Wall Street

US-Börsen schließen klar im Plus

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Notenbank-Protokoll treibt auch am Folgetag Kurse an.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag klar fester geschlossen. Der Dow Jones gewann 323,35 Einheiten oder 1,84 Prozent auf 17.907,87 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index legte 36,24 Punkte (plus 1,79 Prozent) auf 2.062,14 Zähler zu. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index stieg 85,72 Einheiten oder 1,84 Prozent auf 4.736,19 Zähler.

Der zumindest vorübergehend etwas stabilisierte Ölpreis und das Protokoll der US-Notenbank Fed vom Vorabend ließen auch am Donnerstag die Kurse an der Wall Street nach oben klettern. Der freie Kursfall des Ölpreises der Sorte Brent wurde knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 50 US-Dollar erst einmal ausgesetzt. Obwohl Experten keine grundlegende Trendwende erwarten, reiche diese Marke für eine kleine Verschnaufpause.

Unterdessen wurden noch kurz vor Eröffnung Daten zum US-Arbeitsmarkt veröffentlicht, welche nicht ganz an Analystenschätzungen heranreichten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche reduzierte sich demnach um 4.000 auf 294.000. Experten hatten dagegen mit einem Rückgang auf 290.000 Anträge gerechnet. Vom Markt seien diese Neuigkeiten jedoch kaum beachtet worden, hieß es aus dem Handel. Der für Freitag geplante Arbeitsmarktbericht könne jedoch noch stärkere Schwankungen auslösen.

Viel mehr habe sich am Donnerstag das Protokoll der US-Notenbank Fed auf die Kurse ausgewirkt. Bereits am Vorabend wurde veröffentlicht, dass die meisten US-Notenbanker indirekt frühestens Ende April eine mögliche Zinserhöhung anvisieren würden. Der Präsident der regionalen Notenbank in Chicago ging sogar soweit eine vorschnelle Zinserhöhung durch die Zentralbank als "katastrophal" zu bezeichnen.

Auffallend war die Bandbreite der Kursgewinne. Jeder einzelne Titel im Dow Jones, sowie jeder der 10 S&P-Sektoren schloss den Tag mit einem positiven Vorzeichen ab. Am besten schnitten im Dow die Aktien von UnitedHealth mit einem Plus von 4,77 Prozent ab. Kursbeschleunigend wirkte eine neue Kaufempfehlung ("Overweight") durch Barclays. Gleichzeitig hoben die Barclays-Analysten ihr Kursziel von 110 auf 117 Dollar.

Durch den gestiegenen Ölpreis kletterten auch sukzessive die Aktien entsprechender Konzerne nach oben. So gewannen Chevron 2,29 Prozent und ExxonMobil legten 1,66 Prozent zu.

Twitter-Aktien gewannen nach ihrem deutlichen Vortagesverlust 4,86 Prozent. Der Twitter-Chef Dick Costolo hat erneut in großem Stil Papiere des eigenen Unternehmens verkauft. In den letzten zwei Monaten hatte Costolo bereits mehr als 500.000 Aktien verkauft und Anfang Jänner erneut etwa fünf Millionen Dollar lukriert.

Weniger gut erging es den Aktien des sich im Übernahmekampf befindenden Discounters Family Dollar. Das Unternehmen teilte mit, dass der Nettogewinn im ersten Quartal um 47 Prozent auf 41,4 Mio. Dollar einbrach. Der Umsatz stieg gleichzeitig etwas auf 2,56 Mrd. Dollar. Als Grund für die beinahe Halbierung des Gewinns führte der Konzern geschrumpfte Margen wegen Preisnachlässen an. Die Family Dollar-Titel verloren 0,44 Prozent.
 

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