Laufende Berichtssaison und enttäuschende BIP-Zahlen im Fokus.
Die New Yorker Börse hat am Freitag etwas leichter geschlossen. Neben der auf Hochtouren laufenden Berichtssaison rückten schwache Wirtschaftsdaten an der Wall Street vor dem Wochenende in den Fokus.
Der Dow Jones Industrial Index fiel um 40,82 Punkte oder 0,19 Prozent auf 20.940,51 Einheiten. Der S&P-500 Index sank 4,57 Punkte oder 0,19 Prozent auf 2.384,20 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gab zaghafte 1,33 Einheiten oder 0,02 Prozent auf 6.047,61 Zähler ab.
Die US-Wirtschaft hat einen schwachen Start ins Jahr 2017 erwischt. Nach Zahlen des Handelsministeriums erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal um annualisiert 0,7 Prozent zum Vorquartal. Das ist deutlich schwächer als das Wachstum im Schlussquartal von 2,1 Prozent. Analysten hatten zwar eine Abschwächung erwartet, allerdings nur auf 1,0 Prozent.
Unter den Einzelwerten gewannen General Motors nach Zahlenvorlage magere 0,3 Prozent. Boomende SUV- und Pick-up-Verkäufe haben dem größten US-Autobauer einen Gewinnsprung im ersten Quartal beschert.
Aktien von ExxonMobil zeigten sich 0,5 Prozent höher. Der Ölkonzern hat im ersten Quartal deutlich mehr verdient als im Vorjahr und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Anteilsscheine des Mitbewerbers Chevron zogen um 1,2 Prozent nach oben. Auch hier wurde von Marktbeobachtern auf einen deutlich höher als erwartet ausgefallenen Quartalsgewinn verwiesen.
Der Konsumgüterkonzern Colgate-Palmolive hat zum Jahresstart auf seinem Heimatmarkt geschwächelt. In der Heimatregion Nord-Amerika, die zu einem Fünftel zum Gesamtgeschäft beiträgt, gingen die Umsätze zurück. Die Aktie verlor 1,7 Prozent.
Bereits am Vorabend nach Börsenschluss hatten einige Unternehmen Ergebnisse präsentiert. Höher zeigten sich Amazon-Titel mit einem Anstieg von 0,7 Prozent. Der Konzern hat seinen Gewinn zu Jahresbeginn trotz hoher Ausgaben überraschend kräftig gesteigert. Klar fester starteten auch Alphabet mit einem Anstieg um 3,7 Prozent. Das boomende Werbegeschäft von Google treibt die Milliardengewinne der Konzernmutter Alphabet in die Höhe.
Der Software-Konzern Microsoft hat dank boomender Cloud-Dienste und Office-Programme zum Jahresauftakt deutliche Geschäftszuwächse verbucht. Die Aktien legte 0,3 Prozent zu. Der Gewinn lag zwar über den Prognosen, beim Umsatz hatten Analysten aber mehr erwartet.
Intel-Papiere büßten 3,4 Prozent an Wert ein. Der Chip-Konzernriese profitiert vom Ende der rasanten Talfahrt am PC-Markt. Im vergangenen Quartal stieg der Intel-Umsatz im Jahresvergleich um acht Prozent auf rund 14,8 Milliarden Dollar. Der Gewinn sprang um 45 Prozent auf 2,96 Milliarden Dollar hoch. Damit verfehlte Intel aber die Erwartungen der Analysten.
Starbucks mussten ein Minus von 2,0 Prozent verdauen. Bei der Kaffeerestaurant-Kette flaut das Wachstum weiter ab - das kommt bei Börsianern nicht gut an. Im ersten Quartal kletterten die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreswert nur noch um sechs Prozent.