Bankaktien nach Quartalszahlen im Fokus.
Die New Yorker Börse hat am Freitag wenig verändert geschlossen. Nach der jüngsten Rekordjagd an der Wall Street mit neuen Rekordhochs beim Dow Jones und S&P-500 neigten die Anleger vor dem Wochenende zu Gewinnmitnahmen und Zurückhaltung.
Der Dow Jones Industrial Index stieg um zaghafte 10,14 Punkte oder 0,05 Prozent auf 18.516,55 Einheiten. Der S&P-500 Index gab leicht um 2,01 Punkte oder 0,09 Prozent auf 2.161,74 Zähler ab. Der Nasdaq Composite Index fiel um moderate 4,47 Einheiten oder 0,09 Prozent auf 5.029,59 Zähler zu.
Positive US-Konjunkturdaten konnten die Indizes nicht weiter beflügeln. In den USA hatten die Einzelhandelsumsätze im Juni überraschend stark zugelegt, und auch die Industrieproduktion war im selben Zeitraum deutlicher als erwartet gestiegen. Volkswirte sprachen von starken Daten, die den Eindruck untermauerten, dass die Wirtschaft zunehmend besser laufe.
Die im Juli dagegen überraschend deutlich gedämpfte Stimmung der Industrie im Bundesstaat New York verdarb den Börsianern etwas die Laune genauso wie die von der Universität Michigan ermittelte Verbraucher-Stimmung, die sich überraschend eingetrübt hatte.
Weiter standen in der inzwischen angelaufenen Berichtssaison Bankaktien im Fokus. An diesem Tag legten die Citigroup, Wells Fargo und US Bancorp Zahlen vor. Die Unsicherheiten an den Kapitalmärkten hatten den Großbanken in den USA nicht so stark zu schaffen gemacht wie befürchtet. Bei der Citigroup war der Gewinn im zweiten Quartal nicht so deutlich zurückgegangen wie erwartet. Die Aktie verbilligte sich um 0,3 Prozent.
Wells Fargo büßten 2,5 Prozent ein. Die Bank hatte unter höheren Kreditausfällen gelitten, weshalb sie weniger verdiente. Die Aktien der US Bancorp stiegen dagegen um 1,6 Prozent, nachdem das Institut mehr verdient hatte als von Experten erwartet.
Die Papiere des Börsenneulings Line büßten 4,6 Prozent ein, nachdem sie am Donnerstag in New York und am Freitag in Tokio ein starkes Debüt hatten. Die Aktie des Kurzmitteilungsdienstes hatte zum New Yorker Handelsschluss um rund 25 Prozent über dem Ausgabepreis gelegen. In Tokio war die Aktie gar um 32 Prozent nach oben geschossen. Line ist der bisher größte Tech-Börsengang des Jahres.
