US-Börsen

Dow Jones verliert 1,35 Prozent

Teilen

Fed-Chef Bernanke äußert sich erstmals zu einem Ende des QE3.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Mittwoch belasteten von den Aussagen von Fed-Chef Ben Bernanke mit klar schwächeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index knickte 206,04 Punkte oder 1,35 Prozent auf 15.112,19 Einheiten ein. Der S&P-500 Index fiel 22,88 Punkte oder 1,39 Prozent auf 1.628,93 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verlor um 38,98 Einheiten oder 1,12 Prozent auf 3.443,20 Zähler.

Die US-Notenbank hält weiterhin an ihrem ultraexpansiven geldpolitischen Kurs fest. Der Leitzinssatz wurde bei 0,00 - 0,25 Prozent beibehalten und auch das Anleihenkaufprogramm (QE3) wird unverändert fortgesetzt. Entsprechend werden jedes Monat Staatsanleihen und hypothekengesicherte Wertpapiere (MBS) in der Höhe von 85 Mrd. US-Dollar gekauft, wie der Offenmarktausschuss FOMC berichtete.

Notenbankchef Ben Bernanke äußerte sich auf der anschließenden Pressekonferenz erstmals direkt zu einem möglichen Ausstieg und schickte damit Aktien und vor allem US-Staatsanleihen auf Talfahrt. Zum Zeitpunkt hieß es aber lediglich "später in diesem Jahr" und auch die Wirtschaftsdaten müssten entsprechend ausfallen. Derzeit sehe er aber durchaus eine Verbesserung der Fundamentaldaten, die eine Reduzierung des Programms möglich erscheinen lassen.

Der Zinssatz dürfte hingegen noch länger auf dem Rekordtief belassen werden. Erst wenn die Arbeitslosenquote unter die Marke von 6,5 Prozent fällt, würde die Fed an der Zinsschraube drehen, sagte Bernanke. Derzeit liegt sie bei 7,6 Prozent.

Im Dow Jones schlossen alle Titel in der Verlustzone. Hewlett Packard konnte mit einem geringfügigen Minus von 0,04 Prozent auf 25,43 Dollar die Liste anführen. Am unteren Ende waren hingegen Telekom-Werte zu finden. Verizon büßten 2,91 Prozent auf 50,05 Dollar ein und AT&T knickten 2,54 Prozent auf 35,25 Dollar ein.

Ansonsten standen die Zahlenvorlage von Fedex und Adobe im Blick der Anleger. Nach schwachen Geschäften in den Wintermonaten ist das Frühjahr für den US-Paketdienst Fedex wieder erfreulicher gelaufen. Der Umsatz des Rivalen des US-Branchenführers UPS legte im vierten Geschäftsquartal ebenso zu wie der um Sonderkosten bereinigte Gewinn. Die Aktien schlossen mit einem Plus von 1,07 Prozent auf 100,54 Dollar.

Adobe schnellten um 5,58 Prozent auf 45,78 Dollar hoch, obwohl der Technologiekonzern derzeit in einer schwierigen Umbauphase steckt. Der Umsatz fiel im zweiten Quartal um gut zehn Prozent auf 1,01 Mrd. Dollar und der Gewinn brach um zwei Drittel auf 76,5 Mio. Dollar ein.

Zudem zieht sich der Satelliten-TV-Anbieter Dish aus dem Übernahmegefecht um Sprint Nextel zurück. Damit scheint der Weg frei zu sein für die Übernahme des drittgrößten US-Mobilfunkers durch den japanischen Internet- und Mobilfunkanbieter Softbank. Die Dish-Aktien kletterten um 0,46 Prozent auf 39,27 Dollar, während Sprint Nextel um 4,37 Prozent auf 7,00 Dollar abrutschten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten