US-Börse

Festere Kurse am Dienstag

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Konsum-, Telekom- und Ölwerte sorgten für einen Auftrieb an der Wall Street.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag mit festeren Kursen geschlossen. Nach einem schwachen Start sorgten vor allem Konsum-, Telekom- und Energiewerte für eine Trendwende. Der Dow Jones Industrial Index stieg 81,13 Punkte oder 0,67 Prozent auf 12.279,01 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 9,25 Punkte (plus 0,71 Prozent) auf 1.319,44 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 26,21 Einheiten oder 0,96 Prozent auf 2.756,89 Zähler.

Ins Blickfeld rückten an den US-Märkten die gemischt ausgefallenen Konjunkturnachrichten. Die Preise für Wohnimmobilien in ausgewählten US-Ballungsgebieten sind im Jänner nicht so stark gefallen wie erwartet. Einfamilienhäuser in den 20 größten Städten kosteten 0,2 Prozent weniger als im Dezember, wie aus dem Index von Standard & Poor's/Case Shiller hervorgeht. Analysten hatten mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet. Das Verbrauchervertrauen lag im Monat März hingegen leicht unter den Erwartungen der Volkswirte.

Im Dow Jones standen Home Depot durchgehend an der Spitze und konnten bis zum Börsenschluss 2,86 Prozent auf 37,70 Dollar zulegen. Das Unternehmen kündigte ein beschleunigtes Aktienrückkaufpaket an. Der Baumarktbetreiber will eine Milliarde US-Dollar in den Rückkauf von eigenen Aktien stecken.

Einer guten Nachfrage konnten sich auch Amazon-Aktien erfreuen. Der weltgrößte Online-Einzelhändler hat heute, Dienstag, einen Online-Musikdienst gestartet, mit dem die Kunden ihre Songs im Internet speichern können. Der Vorstoß von Amazon verstärkt den Druck auf Apple und Google, die dem Vernehmen nach an ähnlichen Angeboten arbeiten. Amazon verteuerten sich um 3,11 Prozent auf 174,62 Dollar. Unter den Telekommunikationstitel konnten vor allem AT&T mit einem Kursplus von 2,35 Prozent auf 30,05 Dollar und Verizon Communications mit einem um 1,43 Prozent höheren Schlusskurs von 38,29 Dollar hervorstechen.

Vor dem Hintergrund gestiegener Ölnotierungen konnten außerdem etliche Werte aus dem Öl- und Gassektor Kursgewinne aufweisen. So gewannen etwa Schlumberger bis zur Schlussglocke 4,35 Prozent auf 94,36 Dollar. Halliburton rückten um 2,30 Prozent auf 49,00 Dollar vor und Chevron verteuerten sich um 1,25 Prozent auf 107,37 Dollar.

Mit einem Minus von 2,74 Prozent auf 44,78 Dollar gingen hingegen BP in der Verlustzone aus dem Handel. Managern des britischen Ölkonzerns droht in den USA eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung. Damit wäre eine Verurteilung von BP wegen grober Fahrlässigkeit wahrscheinlicher, womit die Höchststrafe für das Unternehmen auf mehr als 21 Mrd. Dollar von bisher etwa fünf Mrd. Dollar steigen könnte. BP könnte dann auch nicht mehr einen Teil der Kosten für Säuberungsarbeiten auf Partnerfirmen abwälzen. Die Rechnung summiert sich Schätzungen zufolge auf 42 Milliarden Dollar. Weitere Folgen wären mögliche Schadenersatzklagen in Milliardenhöhe.

Deutliche Kursverluste mussten auch Apollo Group einbüßen. Die Aktien des Betreibers von privaten Einrichtungen für höhere Bildung fielen um 4,25 Prozent auf 40,55 Dollar, nachdem das Unternehmen seine Ergebnisprognose für 2012 nach unten revidiert hatte. Dies belastete auch andere private Bildungsunternehmen wie Strayer Education (minus 4,95 Prozent auf 127,06 Dollar), DeVry (minus 0,95 Prozent auf 54,41 Dollar) und ITT Educational Services (minus 3,25 Prozent auf 68,37 Dollar).

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