US-Börsen

Schuldenkompromiss und schwacher ISM-Index

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Kompromiss zur Anhebung der Schuldengrenze in den USA beflügelt nur kurzfristig.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Montag nach einem volatilen Geschäft mit etwas leichteren Kursen geschlossen. Der sich abzeichnenden Kompromiss zur Anhebung der Schuldengrenze in den USA beflügelte an der Wall Street nur im Frühhandel. Die Veröffentlichung enttäuschender Konjunkturnachrichten drückte hingegen merklich auf die Aktienkurse.

Der Dow Jones Industrial Index ging etwas um 10,75 Punkte oder 0,09 Prozent auf 12.132,49 Einheiten zurück. Der S&P-500 Index sank 5,34 Punkte (minus 0,41 Prozent) auf 1.286,94 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 11,77 Einheiten oder 0,43 Prozent auf 2.744,61 Zähler.

Die US-Industrie ist mit einem Wachstumseinbruch ins zweite Halbjahr gestartet. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager (ISM) fiel im Juli überraschend kräftig und belastete damit die Aktienkurse. Zudem sorgten sich Experten weiterhin um das Kreditrating der USA, auch wenn eine Zahlungsunfähigkeit in letzter Sekunde wohl doch noch verhindert werden kann. Eine entscheidende Abstimmung über die angehobene Schuldengrenze und begleitende Sparmaßnahmen steht bisher aber in beiden Kammern des US-Kongresses aber noch aus.

Von Unternehmensseite blieb die fundamentale Meldungslage recht dünn. Im Dow Jones verbuchten Home Depot und Merck & Co. mit Kursverlusten von jeweils etwa zwei Prozent die stärksten Abschläge. Pfizer gingen etwas über der 1-Prozent-Marke zurück. Am stärksten zulegen konnte unter den Dow-Werte Caterpillar. Die Aktie des weltgrößten Baumaschinenherstellers gewann um 1,95 Prozent auf 100,72 Dollar. Ein mehr als einprozentiges Kursplus wiesen auch Bank of America, Verzion und Chevron auf.

Aktien von Amazon.com wurden von einem Bericht von "Barron's" nicht gestützt und fielen um 0,54 Prozent auf 221,32 Dollar. Das Anlegermagazin misst den Anteilen des Onlinehändlers ein Kurspotenzial von 25 Prozent zu, sollte sich die Wachstumsdynamik der Umsätze fortsetzen.

Ford verabschiedeten sich ungeachtet negativer Nachrichten mit einem Gewinn von 1,15 Prozent auf 12,35 Dollar aus dem Handelstag. Der US-Autohersteller ruft nach eigenen Angaben 1,1 Millionen Pickups zurück, weil deren Benzintanks herunterfallen und Brände verursachen könnten. Von der Maßnahme sind die Modelle Ford F-150, F-250 und die Lincoln Blackwood Pickups aus den Baujahren 1997 bis 2004 betroffen.

Schwäche zeigten auch Aktien aus dem Gesundheitssektor. Um fast 30 Prozent sackten etwa die Papiere des Klinikbetreibers Kindred Healthcare auf 13,32 Dollar ab, was am Markt mit einer in den USA beschlossenen Kürzung von Zahlungen der Krankenkasse Medicare begründet wurde.

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