Dow Jones

US-Börsen zur Eröffnung etwas fester

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Konjunkturdaten kurbeln Zinserwartungen an

 Die US-Börsen haben am Donnerstag kurz nach Handelsbeginn etwas fester tendiert. Gegen 15.50 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um 37,50 Einheiten oder 0,22 Prozent auf 16.962,25 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 6,42 Punkte oder 0,32 Prozent auf 2.000,66 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 26,61 Punkte oder 0,56 Prozent auf 4.809,45 Einheiten.

Eine Menge Konjunkturdaten stand auf dem Programm, die den Erwartungen bezüglich einer baldigen Zinswende in den USA wieder etwas Auftrieb verliehen. Das allgemeine Preisniveau im September stagnierte. Experten hatten hier mit einem leichten Preisrückgang um 0,1 Prozent gerechnet.

Gleichzeitig lag die von der US-Notenbank Fed stärker beachtete Kernjahresrate (ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel) im September bei 1,9 Prozent und damit etwas höher als im Vormonat. Volkswirte hatten einen unveränderten Wert erwartet. Zudem ging die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der vergangenen Woche überraschend zurück, erwartet wurde ein Anstieg.

Für den Analysten Harm Bandholz von der Unicredit bestätigen die heutigen Daten, dass die US-Wirtschaft auf dem richtigen Weg sei und die Notenbank Fed ihre Ziele erfülle. Daher erwartet die Bank weiterhin eine Zinserhöhung bereits im Dezember.

Einige wichtige Unternehmenszahlen für das dritte Quartal standen ebenfalls auf dem Programm. Die Großbank Goldman Sachs musste dabei einen Gewinneinbruch hinnehmen, was die Aktien 1,48 Prozent fallen ließ. Der Überschuss der Bank sackte im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 36 Prozent auf 1,43 Mrd. Dollar ab. Damit verfehlte es die Erwartungen von Analysten. Die Einnahmen fielen um 18 Prozent auf 6,86 Mrd. Dollar ab.

Hingegen lagen die Q3-Zahlen der Citigroup über den Analystenerwartungen. Die Aktien gewannen 1,38 Prozent. Im dritten Quartal steigerte das Institut trotz der Turbulenzen an den Kapitalmärkten seinen Überschuss verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um gut die Hälfte auf 4,3 Mrd. Dollar. Hauptgrund waren deutlich niedrigere Kosten.

UnitedHealth notierten mit minus 4,38 Prozent am unteren Ende des Dow Jones. Das Geschäft mit Gesundheitstechnik hat dem größten US-Krankenversicherer im dritten Quartal vor einem Gewinnrückgang bewahrt. Unterm Strich verdiente der Konzern 1,6 Milliarden US-Dollar und schnitt besser ab als von Analysten erwartet.

Wal-Mart-Aktien erholten sich 0,70 Prozent. Die Aktie des US-Handelsriesen ging am Donnerstag nach der Ankündigung eines Gewinnrückgangs auf Talfahrt. Eine Reihe von Analysten senkten daraufhin am Donnerstag den Daumen über der Aktie, nachdem Wal-Mart am Vortag auf einem Investorentag mitgeteilt hatte, dass steigende Lohnkosten und der verspätete Start ins Internet den Gewinn empfindlich belasten dürften. So nahm die Bank of America/Merrill Lynch ihre Kaufempfehlung zurück und auch die Credit Suisse senkte von "Outperform" auf "Neutral".

Netflix knickten um 7,32 Prozent ein. Der Online-Videodienst enttäuschte Anleger mit einem schwächer als erwartet ausgefallenem Kundenwachstum in den USA. Im dritten Quartal steigerte das Unternehmen die Abonnentenzahl im Heimatmarkt um 880.000 und blieb damit deutlich hinter der eigenen Prognose von 1,15 Millionen zurück.

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