Schwache Ölpreise

US-Börsen zur Eröffnung im Minus

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Der Dow Jones Industrial Index fiel um 87,43 Einheiten oder 0,48 Prozent.

Die US-Börsen haben am Donnerstag kurz nach Handelsbeginn mit leichterer Tendenz notiert. Gegen 15.40 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 87,43 Einheiten oder 0,48 Prozent auf 17.942,42 Zähler. Der S&P-500 Index verlor 7,88 Punkte oder 0,38 Prozent auf 2.091,80 Zähler. Der Nasdaq Composite Index sank ebenso um 3,54 Punkte oder 0,07 Prozent auf 4.902,82 Einheiten.

Die Wall Street dürfte den fallenden Ölpreisen nach unten gefolgt sein. Auslöser für den starken Preisrückgang seit gestern waren laut Analysten von der Commerzbank neue Lagerdaten aus den USA. Das Ölüberangebot lässt die US-Öllagerbestände weiter massiv anschwellen. Für die offiziellen Lagerdaten des US-Energieministeriums (EIA) heute Nachmittag bestehen somit Aufwärtsrisiken.

 Mit Blick auf Griechenland sorge die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, den Geldhahn für griechische Banken vorerst offen zu lassen, für Entspannung. Zudem ist der Hilfsantrag des hoch verschuldeten Landes an seine Euro-Partner eingegangen, der auf eine Verlängerung der zum Monatsende auslaufenden Finanzhilfen abzielt. Deutschland lehnt das aber ab, was an den europäischen Börsen einen kleinen Schrecken ausgelöst hat.

Hingegen könnten die jüngsten Aussagen der US-Notenbank Fed vom Vorabend stützen, wonach eine Zinserhöhung in den USA noch auf sich warten lassen könnte. Niedrige Zinsen begünstigen Aktien gegenüber festverzinslichen Wertanlagen, die in einem solchen Umfeld kaum eine Rendite abwerfen.

Der überraschend starke Rückgang der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wirkte sich zunächst kaum aus. Die Zahl der Erstanträge fiel um 21.000 auf 283.000. Bankvolkswirte hatten mit 290.000 Anträgen gerechnet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt ging die Zahl um 6.500 auf 283.250 Anträge zurück. Im Tagesverlauf stehen noch Daten zum Index der Frühindikatoren für Jänner sowie zum Philadelphia-Fed-Index für Februar an.

Bei den Einzelwerten sind die Quartalszahlen von T-Mobile US besser ausgefallene als erwartet, jedoch sackten die Aktien 2,39 Prozent ab. Die Telekom-Tochter profitierte auch in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres stark von ihrer aggressiven Werbestrategie. Der Umsatz sprang im Jahresvergleich dank vieler Neukunden um ein Fünftel an. Zudem erzielte der landesweit viertgrößte Mobilfunker einen Gewinn.

Hingegen konnten die Aktien des Discountriesen Wal-Mart nach dem Bericht zum vierten Quartal zunächst leichte Kursgewinne von 0,38 Prozent einfahren. Zwar habe das Ergebnis im vierten Quartal die Erwartungen übertroffen, sagte ein Händler in seiner ersten Reaktion. Der enttäuschende Ausblick wiege aber schwerer. Der anvisierte Gewinn je Aktie von 4,70 bis 5,05 US-Dollar im Jahr 2016 liege klar unter der aktuellen Analystenerwartung von 5,19 Dollar.

Außerdem standen die Aktien von Ball im Fokus, welche um 3,72 Prozent nach oben kletterten. Der amerikanische Dosen- und Flaschenkonzern will den britischen Konkurrenten Rexam für 4,4 Mrd. Pfund kaufen. Dabei sollen 407 Pence je Aktie oder knapp 2,9 Mrd. Pfund in bar bezahlt werden. Den Rest will das Unternehmen mit eigenen Aktien begleichen. Gelingt der Zusammenschluss, entsteht der weltgrößte Hersteller von Flaschen und Dosen für die Getränkebranche.
 

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