Daten des Handelsministeriums im Fokus - Chicago-PMI deutlich über Prognosen.
Die US-Börsen haben am Freitag kurz nach Handelsbeginn mit Aufschlägen notiert. Gegen 15.45 Uhr gewann der Dow Jones Industrial Index 0,54 Prozent auf 21.402,75 Zähler. Der S&P-500 Index legte 0,45 Prozent auf 2.430,67 Zähler zu. Der Nasdaq Composite Index stieg 0,68 Prozent auf 6.186,29 Einheiten.
Noch vor Handelsbeginn an der Wall Street veröffentlichte das US-Handelsministerium die neusten Zahlen zum privaten Einkommen und den Konsumausgaben. Die Einkommen der privaten Haushalte sind im Mai laut dem US-Amt etwas stärker gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich seien sie um 0,4 Prozent nach oben geklettert. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet.
Die Konsumausgaben der Haushalte stiegen erwartungsgemäß um 0,1 Prozent. Im April hatte der Zuwachs mit 0,4 deutlich höher gelegen.
Die Teuerung, gemessen an dem von der US-Notenbank Fed bevorzugten Inflationsmaß PCE, schwächte sich weiter ab. Im Jahresvergleich stieg das Preisniveau im Mai um 1,4 Prozent, nach 1,7 Prozent im Vormonat.
Die Kernrate, die schwankende Preiskomponenten wie Energie ausklammert, fiel von 1,5 auf 1,4 Prozent. Die Fed strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
Deutlich positiv fiel der nach Handelsstart bekannt gewordene Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago aus. Dieser stieg im Juni auf 65,7 Punkte. Erwartet hatten Ökonomen lediglich 59,4 Punkte. Ab 50 Punkten deutet der Index ein Wachstum an.
Unter den Einzelwerten rückten die Wertpapiere des Sportartikelherstellers Nike in den Vordergrund. Sie sprangen um mehr als 9 Prozent nach oben. Wie der Adidas-Rivale am Donnerstag nach US-Börsenschluss bekanntgab, stiegen die Erlöse im vierten Quartal bis Ende Mai um 5,3 Prozent auf rund 8,7 Mrd. Dollar. Analysten hatten zuvor mit 8,6 Mrd. Dollar gerechnet.
Daneben konnten auch die Aktien des Chipherstellers Micron Technology für Aufmerksamkeit sorgen. Das Unternehmen hat dank höherer Verkaufspreise für seine PC-Speicherchips wieder schwarze Zahlen geschrieben. Den Nettogewinn im dritten Quartal bezifferte Micron mit 1,65 Mrd. Dollar, nach einem Nettoverlust von 215 Millionen im Vorjahreszeitraum. Den Anlegern dürfte dies jedoch nicht genug gewesen sein. Die Aktien verbilligten sich um 2,4 Prozent.
Die Wertpapiere der Bank of America rückten wegen des Starinvestors Warren Buffet ins Rampenlicht. Er wandelt seine Vorzugsaktien an der US-Bank, die er einst für 5 Milliarden Dollar gekauft hatte, in reguläre Aktien am zweitgrößten Geldhaus der Vereinigten Staaten um. Deren Börsenwert liegt aktuell bei rund 17 Milliarden Dollar. Die Titel notierten kurz nach Handelsstart um 0,57 Prozent leichter.
