Einheitlich im Minus

Verluste an Europas Aktienmärkten

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Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 41,98 Einheiten oder 1,17 Prozent.

Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag einheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 41,98 Einheiten oder 1,17 Prozent auf 3.549,11 Zähler.

Nachdem einige Aktienmärkte Europas bereits zum Wochenauftakt geschwächelt hatten, trübten sie sich dienstags weiter ein. Börsianer begründen dies neben Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Rekordjagden mit Zurückhaltung unter Anlegern, da am Ende dieser Woche mit der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag und dem US-Arbeitsmarktbericht für Februar fundamentale Datenvorlagen warten.

Am Vormittag lieferten starke Zahlen zum Konsum in Deutschland zwar einen positiven Impuls, der jedoch recht rasch wieder verpufft war. Der deutsche Einzelhandel konnte seine Umsätze im Jänner so kräftig steigern wie seit über zwei Jahren nicht mehr, preisbereinigt legten sie anstatt der prognostizierten 0,4 Prozent um 2,9 Prozent zu.

Dennoch werden die Zweifel von Investoren am Fortbestand der Eurozone wieder größer. Das vom deutschen Sentix-Institut erstellte Stimmungsbarometer für den Zerfall der Währungsunion stieg auf seinen Höchststand seit März 2013. Rund 38 Prozent der befragten Investoren glauben, dass die Eurozone in den kommenden zwölf Monaten nicht in ihrer aktuellen Form bestehen bleibt, hieß es. Im Jänner waren es noch 24 Prozent. Die Befürchtungen, dass Griechenland die Eurozone verlässt, sind laut der Befragung auf ihrem höchsten Niveau seit Herbst 2012.

Weiter in vollem Gang ist unterdessen europaweit die Berichtssaison. An der Londoner Börse verloren Barclays nach Zahlen 3,22 Prozent auf 254,30 Pence. Die britische Großbank hat ihren Gewinn im vergangenen Jahr dank umfassender Sparschritte gesteigert. Der bereinigte Vorsteuergewinn legte um 12 Prozent auf 5,5 Mrd. Pfund (7,5 Mrd. Euro) zu, Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 5,3 Mrd. Pfund gerechnet.

Etwas besser wurde das Zahlenwerk der deutschen Merck KGaA aufgenommen, deren Aktie in Frankfurt 0,51 Prozent zulegte. Die Übernahme der Chemiefirma AZ Electronic hat sich für den deutschen Pharmakonzern im vergangenen Jahr ausgezahlt. Die Gesamterlöse legten um 3,7 Prozent auf 11,5 Mrd. Euro zu. Die Aktionäre sollen nun eine um fünf Cent höhere Dividende von 1,00 Euro je Aktie erhalten.

Lukoil verloren in Moskau 1,31 Prozent auf 1.924,50 Rubel. Trotz höherer Produktion ist der Gewinn des zweitgrößten russischen Ölkonzerns im vergangenen Jahr eingebrochen. Unter dem Strich verbuchte Lukoil ein Plus von 4,75 Mrd. Dollar (4,2 Mrd. Euro) und damit 39 Prozent weniger als im Vorjahr, gleichzeitig zog der Umsatz um 1,9 Prozent auf 144,1 Mrd. Dollar an.
 

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