US-Börse

Wall Street einheitlich im Minus

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Dow Jones verlor 136,66 Punkte oder 0,90% auf 14.996,48 Einheiten.

Der nach wie vor ungelöste US-Haushaltsstreit sowie schwache Daten haben die New Yorker Aktienbörsen am Donnerstag in den roten Bereich gedrückt. Der Dow Jones Industrial Index gab 136,66 Punkte oder 0,90 Prozent auf 14.996,48 Einheiten nach. Der S&P-500 Index fiel um 15,21 Punkte oder 0,90 Prozent auf 1.678,66 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verlor 40,68 Einheiten oder 1,07 Prozent auf 3.774,34 Zähler.

Das dominierende Thema am Markt blieb auch am Donnerstag der US-Budgetstreit. Unter den Anlegern machte sich Zurückhaltung breit, nachdem US-Präsident Barack Obama gewarnt hatte, dass dieser Streit nicht das übliche politische Haushaltsgerangel sei. Die Aussage schürte Befürchtungen, dass es bei den anstehenden Verhandlungen um die Schuldenobergrenze tatsächlich zu einem teilweisen Zahlungsausfall kommen könnte.

In den USA legt der Kongress in unregelmäßigen Abständen eine Schuldenobergrenze fest. Das derzeitige Limit liegt bei 16,7 Billionen Dollar und wird am 17. Oktober erreicht. Können sich die politischen Lager bis dahin nicht auf eine Anhebung einigen, droht der größten Volkswirtschaft der Welt die Zahlungsunfähigkeit. In einem Bericht stellte das US-Finanzministerium die Auswirkungen einer Zahlungsunfähigkeit dar. Diese könnten schlimmer sein als in der Finanzkrise 2008. "Kreditmärkte könnten einfrieren, der Wert des Dollars könnte taumeln und US-Zinsen könnten in den Himmel schießen", hieß es.

Belastend hinzu kam ein schwacher ISM-Index aus dem Dienstleistungssektor. Das Barometer fiel im September von 58,6 Punkten im Vormonat auf 54,4 Zähler. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 57,0 Punkte gerechnet. Wegen der Etatsperre und dem dadurch verursachten Verwaltungsstillstand wurden aktuelle Daten zu den Industrieaufträgen im August nicht veröffentlicht.

United Technologies büßten bis Handelsschluss 1,23 Prozent auf 103,69 Dollar ein. Bei dem Rüstungskonzern hat sich der „shutdown“ der US-Verwaltung bereits ausgewirkt. Das Unternehmen musste bereits 2.000 Mitarbeiter nach Hause schicken. Sollte der Stillstand des Verwaltungsapparats bis November anhalten, müssten mehr als 5.000 Mitarbeiter in Zwangsurlaub geschickt werden.

Auch der Flugzeugbauer Boeing ist bereits negativ vom Verwaltungsstillstand betroffen. Lieferverzögerungen für Verkehrsmaschinen etwa sind die Folge, da Beamte der US-Luftfahrtaufsicht FAA ebenfalls in Zwangsurlaub geschickt wurden. Die Aktien fielen um 2,21 Prozent auf 115,24 Dollar und bildeten damit das Schlusslicht im Dow.

Indessen sackten die Aktien des Autoherstellers Tesla um 4,22 Prozent auf 173,31 Dollar ab und schlossen damit an ihre starken Vortagesverluste vom Vortag an. Ein Feuer in einem mindestens 70.000 Dollar teuren Tesla Model S ließ die Papiere seit Mittwoch zeitweise um insgesamt 13 Prozent einbrechen. Die scharfe Börsenreaktion ist vor dem Hintergrund der Technik des Tesla Model S zu sehen, der ausschließlich elektrisch fährt. Zu Jahresbeginn hatten zwei Batteriebrände bei Boeings "Dreamliner" zu einem Flugverbot geführt. Ein Analyst erwartet dennoch nur eine kurzfristige Belastung für die Tesla-Papiere und rechnet nicht mit ernsthaften Auswirkungen auf anstehende Bestellungen.

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