Dow Jones fiel um 70,06 Punkte oder 0,46% auf 15.258,24 Einheiten.
Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit tieferen Kursen geschlossen. Der anhaltende Budgetstreit in den USA und mögliche negative Einflüsse für die Konjunkturentwicklung sorgten an der Wall Street weiter für Kursverluste.
Der Dow Jones Industrial Index ging 70,06 Punkte oder 0,46 Prozent auf 15.258,24 Einheiten zurück. Der S&P-500 Index fiel 6,92 Punkte oder 0,41 Prozent auf 1.691,75 Zähler. Der Nasdaq Composite Index sank um 5,84 Einheiten oder 0,15 Prozent auf 3.781,59 Zähler.
Im US-Haushaltsstreit haben sich die Fronten weiter verhärtet. Der demokratisch beherrschte US-Senat billigte am Freitag erwartungsgemäß einen Übergangsetat, um zu verhindern, dass der Regierung am 1. Oktober das Geld ausgeht. Zuvor hatte auch das von den Republikanern kontrollierte Abgeordnetenhaus grünes Licht für eine Übergangsfinanzierung gegeben, aber dies mit massiven Streichungen bei der Gesundheitsreform von US-Präsident Barack Obama verknüpft. Das lehnen die Demokraten und Obama strikt ab.
"Die Konjunkturdaten scheinen etwas Besserung anzuzeigen, aber der Streit in Washington überschattet die Aussichten für die unmittelbare Zukunft", sagte ein Marktstratege in Kansas. Zuvor war bekannt geworden, dass die Konsumausgaben und Einkommen der privaten Haushalte im August wie erwartet gestiegen waren. Bei der ohnehin belasteten Stimmung fiel auch die etwas enttäuschende Entwicklung des Konsumentenvertrauens im September ins Gewicht.
An der Dow-Spitze thronten die Papiere von Nike mit einem satten Plus von 4,69 Prozent. Ein überraschend gutes Geschäft vor allem mit hochwertigen Produkten hatte dem weltgrößten Sportartikelhersteller von Juni bis August zu einem Gewinnsprung um 38 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum verholfen. Der Umsatz war um 8 Prozent geklettert. Die Zahlen des Adidas-Rivalen übertrafen damit die Erwartungen von Analysten.
Aktionäre von J.C. Penney werden von ihren Anteilen weiter in Atem gehalten: Nachdem die Papiere am Vortag zulegen konnten, weil das Management den Zweifeln am Finanzmarkt mit einer Bestätigung seines positiven Ausblicks begegnet war, sackten die Aktien vor dem Wochenende erneut kräftig ab. Mit einem Abschlag von 13,15 Prozent setzte die kriselnde Kaufhauskette ihren Abwärtstrend fort. Die Spekulationen, dass der Konzern sich frisches Kapital beschaffen wolle, hatten sich nämlich bewahrheitet. Bis zu 932 Millionen Dollar will die Kette nun einsammeln. Zugleich kürzte das Management die Liquiditätsprognose für das Ende des Jahres.
Gegen den auch im Technologiebereich schwächeren Markt stemmten sich die Titel von Microsoft mit einem Plus von 1,53 Prozent. Bei dem US-Softwarekonzern ist nach dem angekündigten Abgang von Steve Ballmer ein neuer Chef im Gespräch. Nach Medienberichten vom Vortag sollte Ford-Chef Alan Mulally Favorit auf den Posten sein. Am Freitag versicherte Ford-Vize Mark Fields dann, Mulally bleibe "absolut fokussiert auf das Geschäft" und vor allem darauf, dem Autobauer eine Langfriststrategie zu geben. Ford-Titel verloren 1,27 Prozent.
Weiter schwach wie am Vortag zeigten sich am Dow-Ende erneut Cisco Systems. Die Aktien des Netzwerkausrüsters verloren 1,85 Prozent. Bereits am Vortag war das Minus mit 2,70 Prozent deutlich ausgefallen.