Industrieproduktion aus der Eurozone im Blick - Bankwerte mit Verlusten.
Die Wiener Börse hat sich am Dienstag im Frühhandel etwas schwächer präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.829,22 Punkten nach 2.836,15 Einheiten am Montag errechnet, das ist ein Minus von 6,93 Punkten bzw. 0,24 Prozent.
Konjunkturseitig stehen Daten aus Deutschland im Blick. Dort dürfte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) positive Indikatoren für die Konjunkturerwartungen veröffentlichen. Politische Risiken in Europa und der Türkei könnten daher etwas in den Hintergrund geraten. Die Industrieproduktion aus der Eurozone steht unterdessen unter gemischten Vorzeichen, schreibt der Helaba-Experte Ralf Umlauf. Das deutsche Plus im Jänner wird durch schwächere Entwicklungen in Italien, Frankreich und den Niederlanden annähernd kompensiert und birgt Enttäuschungspotenzial, hieß es weiter.
Zuvor wurde schon bekannt, dass die deutsche Inflationsrate im Februar erstmals seit viereinhalb Jahren über die Marke von 2 Prozent stieg. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Im Tagesverlauf steht auch aus den USA eine Stimmungsumfrage auf der Agenda. Der NFIB-Index, der sich vor allem auf kleinere und Mittlere Unternehmen bezieht, hatte nach dem Wahlsieg von Donald Trump zum US-Präsidenten deutlich zugelegt. Wie lang trägt die "Trumphorie" noch, fragt sich der Helaba-Experte. Denn die NFIB-Vorabmeldungen zum Arbeitsmarkt gaben im Februar nach, konstatierte Umlauf. Interesse wird auch den Erzeugerpreisen in den USA für Februar geschenkt.
Bei den Einzelwerten fiel die Meldungslage spärlich aus. An die Spitze des ATX stiegen Schoeller-Bleckmann mit plus 1,06 Prozent auf 67,78 Euro, gefolgt von voestalpine mit einem Aufschlag von 0,56 Prozent auf 16,07 Euro.
Hingegen standen Bankwerte auf der Verliererseite. Die Aktien der Raiffeisen Bank International fielen um 0,99 Prozent auf 22,90 Euro und die Papiere der Erste Group verloren 0,75 Prozent auf 30,43 Euro.
Der ATX Prime notierte bei 1.434,25 Zählern und damit um 0,26 Prozent oder 3,72 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich 13 Titel mit höheren Kursen, 22 mit tieferen und drei unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 643.517 (Vortag: 520.544) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 16,971 (20,49) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.