Der ATX fiel um deutliche 51,22 Punkte oder 1,98% auf 2.530,25 Einheiten.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag klar im roten Bereich beendet. Der ATX fiel um deutliche 51,22 Punkte oder 1,98 Prozent auf 2.530,25 Einheiten. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es zum Wochenstart auf breiter Front deutlich bergab.
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,63 Prozent, DAX/Frankfurt -2,01 Prozent, FTSE/London -1,14 Prozent und CAC-40/Paris -1,14 Prozent.
Marktteilnehmer verwiesen vor allem auf Gewinnmitnahmen sowie auf schwache Vorgaben aus Asien und von der Wall Street, wo vor allem Technologiewerte unter Druck geraten waren. An den Börsen in Fernost hatte sich der Blick der Anleger zudem auf neue Konjunkturprognosen gerichtet. So hatte die Weltbank ihre Wachstumsprognose für China für das laufende Jahr leicht gesenkt. Datenseitig blieb die Nachrichtenlage indessen sehr ruhig. Erfreulich ausgefallene Industrieproduktionsdaten aus Deutschland und Spanien lieferten kaum Impulse für die Aktienmärkte.
Belastet wurde der ATX unter anderem von Bankwerten. Im Einklang mit einem trüben europäischen Branchentrend verloren Erste Group 2,99 Prozent auf 25,28 Euro und Raiffeisen gaben deutliche 4,07 Prozent auf 23,94 Euro ab. Wie am Wochenende bekannt geworden war, schließt die Ukraine-Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI) bis Monatsmitte alle ihre Filialen auf der Halbinsel Krim. Die Raiffeisen Bank Aval betrieb ursprünglich 32 Filialen auf der umstrittenen Halbinsel.
Klar bergab ging es zudem für Zumtobel. Mit minus 8,28 Prozent auf 16,45 Euro rangierten die Titel des Leuchtenherstellers am Ende des Wiener prime market. Die Analysten der Berenberg Bank haben zuvor ihre Kaufempfehlung für die Aktien zurückgenommen und ihr Votum auf "Hold" reduziert. Daneben wurde das Kursziel von 19,0 auf 19,8 Euro erhöht.
Bereits in der Früh rückten Lenzing in den Fokus. Der Faserhersteller hat nach dem vorzeitigen Abgang von Finanzchef Thomas Winkler per Jahresende 2013 den Posten neu besetzt. Thomas Riegler wurde per 1. Juni 2014 für drei Jahre zum neuen Finanzvorstand bestellt. Die Aktien schlossen um 2,06 Prozent leichter bei 41,32 Euro.
EVN verloren 1,52 Prozent auf 10,01 Euro. Der niederösterreichische Energiekonzern hat zusammen mit seinen tschechischen Branchenkollegen CEZ und Energo-Pro am Montag bei einer öffentlichen Anhörung in Sofia den sofortigen Stopp des gegen sie laufenden Lizenzentzugsverfahrens in Bulgarien verlangt. Man habe gegen keinerlei Gesetze verstoßen, betonten Unternehmensvertreter.
Europaweit richtete sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die Baubranche, nachdem die beiden Zementkonzerne Holcim und Lafarge ihre Fusion offiziell bestätigt hatten. In Wien zeichnete sich unter den Bauwerten jedoch keine einheitliche Richtung ab: Strabag gehörten zu den wenigen Kursgewinnern im prime market und erhöhten sich um 0,47 Prozent auf 19,40 Euro, während Wienerberger 1,62 Prozent auf 13,70 Euro verloren.