Einklang

Wiener Börse geht fest ins Wochenende

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Im Einklang mit den Leitbörsen gehts deutlich befestigt ins Wochenende. Schwergewichte im Plus - Andritz nach Zahlen mit Verlusten - Durchschnittliches Volumen. Der ATX stieg 46,24 Punkte oder 1,92 % auf 2.455,78 Einheiten.

Die internationalen Aktienmärkte haben sich zum Wochenschluss von ihrer freundlichen Seite gezeigt. Im Einklang mit den europäischen Leitindizes hat auch der Wiener ATX über den Tagesverlauf seine Gewinne kontinuierlich ausbauen können. Unterstützung boten besser als erwartete Zahlen vom US-Arbeitsmarkt und eine sehr feste Eröffnung an der Wall Street.

Das lange erwartete Konjunkturbarometer vom Arbeitsmarkt der weltgrößten Volkswirtschaft ist etwas besser als erwartet ausgefallen. Während Volkswirte für Februar im Schnitt mit einem Jobabbau von 68.000 Stellen gerechnet hatten, fiel der Arbeitsplatzverlust mit 36.000 Stellen geringer aus. Auch die von Experten steigend erwartete Arbeitslosenquote blieb stabil bei 9,7 %.

Unter den Einzelwerten blieben in Wien nach Vorlage von Zahlen Andritz im Gespräch. Anfänglich wurden die Zahlen am Markt gut aufgenommen, die Titel drehten im Verlauf jedoch ins Minus und schlossen um 1,92 % schwächer bei 40,91 Euro. Der steirische Anlagenbauer hat im Jahr 2009 einen Rückgang beim Nettogewinn von mehr als 30 % verbucht. Zur Begründung nannte das Unternehmen krisenbedingt rückläufige Aufträge vor allem im Stahlbereich.

"Das Ergebnis lag leicht unter unseren Erwartungen", kommentierte ein Händler. Auch die Experten der UniCredit haben sich laut ihrer jüngsten Aussendung bessere Zahlen von Andritz erwartet. Dennoch habe das Unternehmen einen starken operativen Cash Flow ausgewiesen und einen ermutigenden Ausblick geliefert, so die Analysten der Bank Austria-Mutter.

Die Schwergewichte im Wiener Leitindex konnten teils deutliche Aufschläge für sich verbuchen. OMV kletterten angesichts eines höheren Ölpreises zum Wochenausklang um 3,92 % auf 27,3 Euro und Erste Group verbuchten einen Gewinn von 2,55 % auf 28,20 Euro. Telekom Austria stiegen um 2,25 % auf 9,55 Euro. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Telekom-Aktie von 12,25 auf 11,75 Euro gekürzt.

Zahlreiche weitere Analystenstimmen machten den Mangel an Unternehmensnachrichten wett. Beispielsweise haben die Analysten von Morgan Stanley die Anlageempfehlung für die Papiere der heimischen Post von "underweight" auf "overweight" hochgestuft. Sie verweisen auf die attraktive Dividendenpolitik des Dienstleisters. Post-Aktien gingen um 1,19 % fester bei 26,3 Euro ins Wochenende.

Weiterhin bleibt die Raiffeisen-Aktie im Gespräch. Trotz einer Erholungspause am Freitag mit einem Aufschlag von 1,87 % auf 31,09 Euro stehen die Papiere unter Druck. Ein Marktteilnehmer sieht die Aktie "noch nie so nahe am Kursniveau der Erste Group-Titel". Ein anderer Händler verwies auf die Unsicherheit über die weitere Entwicklung. "Das Schlechteste was einem Börsenunternehmen passieren kann, ist Unsicherheit", so der Händler.

Die größten Kursgewinner der letzten 7 Tage:

1. CHRIST WATER TECHNOLOGY +13,54 Prozent
2. WOLFORD +10,84 Prozent
3. WIENERBERGER +9,55 Prozent
4. AT&S +8,30 Prozent
5. LENZING +8,02 Prozent
6. BWIN +8,00 Prozent
7. RHI +6,53 Prozent
8. A-TEC +5,32 Prozent
9. BWT +5,11 Prozent
10. STRABAG +4,43 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer der letzten 7 Tage:

1. AVW INVEST -8,76 Prozent
2. VERBUND -7,56 Prozent
3. RAIFFEISEN INTERNATIONAL -5,79 Prozent
4. UNIQA VERSICHERUNGEN -5,23 Prozent
5. S&T -5,04 Prozent
6. POLYTEC -5,00 Prozent
7. BANK FÜR TIROL UND VBG -3,98 Prozent
8. EVN -2,10 Prozent
9. INTERCELL -2,06 Prozent
10. ANDRITZ -1,89 Prozent

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