Erste Group, AMAG mit Zahlen

Wiener Börse geht schwächer ins Wochenende

Teilen

Unsicherheit wegen Moody's-Warnung an Spanien und US-Schuldenstreit.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei durchschnittlichem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 12,85 Punkte oder 0,49 % auf 2.611,32 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 16 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.595 Punkten.

Zum Wochenausklang zeigte sich der heimische Aktienmarkt nach wie vor geprägt von Unsicherheiten bezüglich des ungelösten US-Schuldenstreits sowie der europäischen Schuldenkrise. Die Ratingagentur Moody's hatte angekündigt, dass "Aa2"-Rating Spaniens neu überprüfen zu wollen. Als Grund wurde der wachsende Finanzierungsdruck, welcher durch das neue Griechenland-Rettungspaket entstehen würde, genannt.

Unter den Indexschwergewichten zeigten sich unter anderem Wienerberger (minus 1,93 % auf 11,19 Euro), Verbund (minus 2,13 Prozent auf 28,47 Euro) und Immofinanz (minus 1,36 % auf 2,69 Euro) mit Abschlägen. Im Einklang mit dem europäischen Branchensentiment gingen auch die Titel des Ölkonzerns OMV mit einem Kursverlust von 1,59 % auf 27,81 Euro aus dem Handel.

Für Aufmerksamkeit sorgten in der Früh Erste Group. Die Bank legte Zahlen für das erste Halbjahr 2011 vor. Diese fielen etwas schwächer aus als erwartet. Zwar konnte der Nettogewinn um 5,2 % gesteigert werden, allerdings haben Analysten mit stärkeren Gewinnzuwächsen gerechnet, hieß es. Erste Group konnten leicht um 0,16 % auf 33,39 Euro zulegen.

Daneben veröffentlichte auch die Austria Metall AG (AMAG) Ergebnisse für das erste Halbjahr. Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn konnten gesteigert werden. Mit unterm Strich 48,1 Mio. Euro verdiente das Unternehmen mehr als Marktteilnehmer im Vorfeld erwartet hatten. Darüber hinaus gab der Konzern bekannt, angesichts der starken Nachfrage seine Kapazitäten deutlich ausweiten zu wollen. Bis 2014 sollen 75 Mio. Euro in einen Zuwachs von 20 % fließen. AMAG schlossen mit einem Plus von 1,47 % bei 17,30 Euro. Ebenfalls deutlich fester präsentierten sich zu Sitzungsende die Titel des Stahlkonzerns voestalpine, welche 1,79 % auf 36,13 Euro gewannen und damit an der Spitze der Kursliste lagen.

Der Bauriese Strabag angelte sich als Konsortialführer einen Großauftrag für den Bau eines der größten Infrastrukturprojekte in Norditalien. Insgesamt beträgt das Auftragsvolumen 2,3 Milliarden Euro, der Strabag-Anteil daran betrage 60 %, also knapp 1,4 Mrd. Euro, hieß es. Die Anteilsscheine verteuerten sich um 0,48 Prozent auf 20,10 Euro.

Aufgrund der durchgeführten Kapitalerhöhung erhöhte sich beim Mautbetreiber Kapsch TrafficCom das Grundkapital von 12,2 Mio. auf 13 Mio. Euro. Dementsprechend vergrößerte sich auch die Gesamtzahl der Stimmrechte von 12,2 Millionen auf 13 Millionen. Die Papiere schlossen bei plus 1,09 % auf 60,29 Euro.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.