ATX

Wiener Börse rutschte im Späthandel ins Minus

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Heimischer Leitindex büßt 0,20 Prozent ein.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag etwas tiefer geschlossen. Der ATX fiel um 6,27 Punkte oder 0,20 Prozent auf 3.088,84 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,52 Prozent, DAX/Frankfurt -1,83 Prozent, FTSE/London -0,51 Prozent und CAC-40/Paris -1,96 Prozent.

In einem schwachen europäischen Börsenumfeld hielt sich der heimische Leitindex bis am Nachmittag noch klar im Plus. Nach einer schwachen Eröffnung in New York rutschte der ATX jedoch ebenfalls in die Verlustzone. Als Belastungsfaktor nannten Marktbeobachter vor allem die aktuelle Stärke des Euro, welche die Aussichten für Exporteure außerhalb der Eurozone verschlechtert. Die europäische Gemeinschaftswährung war am frühen Morgen erstmals seit einem Jahr über die Marke von 1,14 US-Dollar gestiegen und notierte zuletzt bei 1,1430 Dollar.

Der ATX wurde von den Aktien der RHI angeführt, die gegen den Trend um satte 5,93 Prozent auf 31,78 Euro zulegten. Bereits am Vorabend war bekannt geworden, dass die EU die Fusion des Herstellers von Feuerfest-Produkten mit der brasilianischen Magnesita unter Auflagen abgesegnet hat. Diese sehen unter anderem vor, dass die RHI zwei Produktionsstandorte abgeben muss.

Eine Berg- und Talfahrt legten hingegen die Aktien der Flughafen Wien hin. Nach klaren Verlusten im Frühhandel wurden sie am Nachmittag von der Nachricht beflügelt, dass der Verfassungsgerichtshof (VfGH) das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVwG) gegen den Bau der dritten Piste am Flughafen Wien aufgehoben hat. Die Titel lagen zwischenzeitlich fast 1,5 Prozent im Plus, rutschten am Nachmittag jedoch wieder ab und beendeten den Handelstag schließlich um deutliche 1,72 Prozent schwächer bei 33,34 Euro.

In einer ähnlichen Größenordnung abwärts ging es für die Titel von Do & Co, die 1,89 Prozent auf 61,81 Euro einbüßten. Das Cateringunternehmen hat im Geschäftsjahr 2016/17 um ein Viertel weniger Konzerngewinn erwirtschaftet als in der Vorjahresperiode. Er sank von 28,25 Mio. Euro auf 20,83 Mio. Euro. Das Geschäftsjahr sei "außergewöhnlich schwierig" gewesen, heißt es in der Jahresbilanz.

Schwächster Wert im ATX waren allerdings Lenzing mit einem Minus von 3,00 Prozent auf 156,60 Euro. Der oberösterreichische Faserhersteller plant ein neues Werk in Thailand. Die Bauentscheidung soll im ersten Quartal 2018 fallen.
 

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