Der ATX stieg 7,74 Punkte oder 0,31 Prozent auf 2.519,51 Einheiten.
Die Wiener Börse hat am Montag trotz des fortwährenden Budgetstreits in den USA etwas höher geschlossen. Der ATX stieg 7,74 Punkte oder 0,31 Prozent auf 2.519,51 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 38 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.558 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,23 Prozent, DAX/Frankfurt -0,07 Prozent, FTSE/London +0,28 Prozent und CAC-40/Paris -0,01 Prozent.
So richtig scheinen die Anleger nach wie vor nicht zu glauben, dass die Spitzenpolitiker der USA tatsächlich einen Zahlungsausfall riskieren - Marktteilnehmer rechnen mit einer Einigung auf den letzten Drücker. Dennoch hielt die andauernde Ungewissheit nach den am Wochenende gescheiterten Verhandlungen zwischen Präsident Barack Obama und dem Republikaner John Boehner die europäischen Aktienmärkte zum Wochenauftakt in einer engen Bandbreite.
Daran änderte auch die im August etwas besser als erwartet ausgefallene Industrieproduktion der Eurozone nichts. Sie fiel im Jahresvergleich um 2,1 Prozent, Experten hatten ein Minus von 2,5 Prozent prognostiziert. Hingegen verstärkten schwache Konjunkturnachrichten aus China laut Marktteilnehmern zusätzlich das Zögern der Anleger: Die chinesischen Exporte waren im September überraschend rückläufig.
Unter den Einzelwerten im Wiener prime market legten Vienna Insurance Group (VIG) mit plus 2,41 Prozent auf 39,33 Euro am stärksten zu. Ebenfalls fester zeigten sich die Aktien der Telekom Austria, die 2,00 Prozent auf 6,38 Euro dazugewannen und damit der europaweit freundlichen Tendenz der Telekomwerte folgten. Diesbezüglich verwiesen Händler auf die erfolgreiche Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone. Der britische Konzern hält nun fast 77 Prozent am größten deutschen Kabelnetzbetreiber.
Erste Group schwächten sich um 0,33 Prozent auf 24,22 Euro ab. Die Analysten der Citigroup hatten zuvor ihr Kursziel für die Erste-Aktie von 22,88 auf 25,10 Euro erhöht und ihre Empfehlung "Neutral" bestätigt. Die Kapitalsituation der Erste Group sei infolge der Kapitalerhöhung verbessert, weshalb die Aktie nicht länger als "High Risk"-Papier eingestuft werde, erläuterten die Analysten. Jedoch seien die jüngsten Margentrends - mit Ausnahme von Rumänien - "enttäuschend".
Auch die Papiere der voestalpine wurden hochgestuft, die Analysten der französischen Societe Generale hoben ihr Kursziel von 35,10 auf 38,60 Euro, die Kaufempfehlung "Buy" wurde bestätigt. Die Erwartungen wurden aufgrund des verbesserten Ausblicks für den Stahlpreis nach oben gesetzt, schrieben die Experten. Davon sollte die voest profitieren können, hieß es weiter. voestalpine legten um 1,32 Prozent auf 34,45 Euro zu.