Spanien im Fokus

Wiener Börse schließt im Minus

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Nach kurzer Börsenfreude über Sparpaket Ängste vor Bankenstresstest in Spanien.

Die Wiener Börse hat am Freitag mit Verlusten geschlossen. Der ATX fiel um 18,73 Punkte oder 0,89 Prozent auf 2.089,74 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 16 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.106 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,68 Prozent, DAX/Frankfurt -0,86 Prozent, FTSE/London -0,66 Prozent und CAC-40/Paris -2,20 Prozent.

   Beherrschendes Thema zu Wochenschluss war einmal mehr die Schuldenkrise in der Eurozone und insbesondere Spanien. So hatte im Frühhandel das am Vortag beschlossene spanische Sparpaket zeitweise für gute Börsenstimmung gesorgt. Im weiteren Verlauf drehten die Börsen aber ins Minus. Im Vorfeld der Ergebnisse des spanischen Bankenstresstests waren die Sorgen um den Kapitalbedarf der Banken wieder in den Vordergrund getreten, hieß es.

   Belastet wurden die Börsen am Nachmittag zudem von schlechten US-Konjunkturdaten. So war der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago überraschend schlecht ausgefallen. Der ebenfalls veröffentlichte Index der Verbraucherstimmung zeigte zwar eine Stimmungsaufhellung an, lag aber unter den Erwartungen.

   Größere Abgaben gab es zu Wochenschluss in den beiden Bankaktien im prime market. Raiffeisen verloren 2,64 Prozent auf 28,19 Euro. Erste Group fielen um 1,45 Prozent auf 17,37 Euro. Bei höherem Volumen unter Druck kamen auch Telekom Austria (minus 2,27 Prozent auf 5,50 Euro) und Immofinanz (minus 1,91 Prozent auf 2,82 Euro).

   Stark gesucht waren unter den ATX-Schwergewichten Andritz und stiegen um 1,03 Prozent auf 44,07 Euro. Tagesgewinner im prime market waren AMAG mit einem Kursplus von 3,40 Prozent auf 21,30 Euro. Die Analysten der Erste Group haben am Vortag ihre Empfehlung für die AMAG-Aktie von "hold" auf "accumulate" verbessert und ihr Kursziel von 20,90 auf 23,00 Euro erhöht.
 

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