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Wiener Börse schließt im Plus

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Raiffeisen fester, Palfinger trotz starker Zahlen schwach.

Die Wiener Börse hat am Freitag die Handelswoche versöhnlich abgeschlossen und ist im Plus aus dem Handel gegangen. Der ATX stieg 16,04 Punkte oder 0,76 Prozent auf 2.129,94 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 29 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.101,00 Punkten.

Der Wiener Aktienmarkt war dabei ebenso wie die meisten übrigen Handelsplätze den Großteil Handelstages in der Gewinnzone gelegen. Vor Sitzungsende wurden die Gewinne jedoch etwas eingegrenzt. Meistbeachtetes Ereignis an den Märkten war zum Wochenausklang der Arbeitsmarktbericht in den USA: Zwar hat die US-Wirtschaft im Jänner weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. So kamen außerhalb der Landwirtschaft 151.000 Stellen hinzu, während ein Plus von 190.000 Jobs erwartet worden war. Der Stellenaufbau in den beiden Vormonaten wurde zudem leicht um insgesamt 2.000 Stellen nach unten korrigiert.

Jedoch fiel die Arbeitslosenrate um 0,1 Punkte auf 4,9 Prozent und somit auf ihren tiefsten Stand seit Februar 2008. Hier war eine unveränderte Quote erwartet worden. Zudem sind die Stundenlöhne überraschend deutlich gestiegen, um 0,5 Prozent und somit so stark, wie seit einem Jahr nicht mehr.

Die gesunkene Arbeitslosenrate und die überraschend starken Zuwächse bei den Stundenlöhnen lassen einige Analysten daran zweifeln, dass die US-Notenbank Fed heuer von Zinserhöhungen gänzlich absieht. So befindet der Chefökonom der UniCredit, Harm Bandholz, im britischen "Guardian", dass trotz des enttäuschenden Stellenaufbaus im Jänner weiterhin von Zinserhöhungen auszugehen sei.

An der Wiener Börse verbilligten sich Palfinger um 0,79 Prozent. Dabei hatte der Salzburger Kranhersteller eigentlich gute Zahlen fürs Gesamtjahr 2015 vorgelegt und seine Einnahmen kräftig gesteigert. Der Nettogewinn wuchs um 69 Prozent auf 64,4 Mio. Euro, die Analysten von Raiffeisen und Kepler Cheuvreux hatten im Schnitt nur ein Plus von 62 Prozent erwartet.

Erholt zeigten sich die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI), die sich um 3,05 Prozent verteuerten und somit stärkste Tagesgewinner in Wien waren. Die Aktie der RBI hatte in den vergangenen beiden Handelstagen klare Verluste erlitten, obwohl die Jahresbilanz 2015 montags in einer ersten Marktreaktion gut aufgenommen worden war.

Gut gesucht zeigten sich auch voestalpine mit plus 0,75 Prozent auf 24,33 Euro. Die Analysten Commerzbank haben ihr Kursziel für die Aktien des Linzer Stahlkonzerns deutlich von 36,0 Euro auf 28,0 Euro gesenkt. Die Ergebnisschätzungen wurden ebenfalls gekürzt. Das Anlagevotum wurde gleichzeitig auf "Hold" belassen.
 

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