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Wiener Börse schließt im Plus

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Ölpreise von Hoffnung auf OPEC-Einigung auf Fördergrenze getrieben.

Die Wiener Börse hat am Dienstag mit fester Tendenz geschlossen. Der ATX stieg 20,1 Punkte oder 0,81 Prozent auf 2.512,88 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund acht Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.505,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,21 Prozent, DAX/Frankfurt +0,36 Prozent, FTSE/London +0,62 Prozent und CAC-40/Paris +0,65 Prozent.

Nach einem orientierungslosen Handelstag ging die Sitzung an den europäischen Leitbörsen dann noch einheitlich in der Gewinnzone zu Ende. Für Schwung sorgten am Nachmittag deutlich gestiegene Ölpreise. Diese wurden von der Hoffnung auf eine Einigung auf eine Produktions-Obergrenze bei der kommenden OPEC-Sitzung Ende November deutlich nach oben getrieben, zuletzt lag Brent mit mehr als dreieinhalb Prozent im Plus.

Daneben rückten zahlreiche Konjunkturdaten in den Fokus. Während die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal etwas schwächer als erwartet gewachsen ist, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone trotz des Brexit-Votums wie erwartet um moderate 0,3 Prozent. Der deutsche ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen kletterte zudem im November auf 13,8 Punkte, nach 6,2 Punkten im Vormonat.

Im Hinblick auf die nach dem US-Wahlsieg Donald Trumps gestiegenen Inflationserwartungen richtete sich die Aufmerksamkeit am Nachmittag vor allem auf neue US-Preisdaten. Im Oktober sind die Importpreise in den USA um 0,2 Prozent zum Vorjahresmonat zurückgegangen und damit so schwach gefallen wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Analysten hatten einen Preisrückgang um 0,3 Prozent erwartet.

Die anziehenden Ölpreise verhalfen den Titeln der Branche europaweit zu deutlichen Kursgewinnen. In Wien zogen im Einklang mit dem Sektortrend OMV um 2,30 Prozent auf 29,32 Euro an. Schoeller-Bleckmann gewannen 3,06 Prozent auf 68,79 Euro. Unterstützung für den ATX lieferten zudem Lenzing (plus 4,37 Prozent auf 121,70 Euro) und Zumtobel (plus 3,42 Prozent auf 16,50 Euro).

Die heimische Berichtssaison setzte sich indessen mit den Zahlen von Flughafen Wien und Mayr-Melnhof fort. Der Airport konnte seinen Gewinn nach neun Monaten dank der heurigen Anteilsaufstockung in Malta und einer damit verbundenen Aufwertung dieser Beteiligung um deutliche 78,5 Prozent steigern, bereinigt stieg der Nettogewinn um 17,1 Prozent. Die Aktien ermäßigten sich um 0,09 Prozent auf 22,10 Euro.

Dagegen büßten Mayr-Melnhof klare 2,46 Prozent auf 97,54 Euro ein. Der Kartonhersteller hat im dritten Quartal mit 35,1 Mio. Euro weniger Periodenüberschuss erzielt als im Vorjahreszeitraum. Die Analystenprognosen für das dritte Quartal wurden damit unterschritten.

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