Wiener Börse

Zeichen für Entspannung in Krim-Krise

Teilen

Der ATX stieg um 53,83 Punkte oder 2,16 Prozent auf 2.548,21 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Dienstag deutlich fester geschlossen. Der ATX stieg um 53,83 Punkte oder 2,16 Prozent auf 2.548,21 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,23 Prozent, DAX/Frankfurt +2,42 Prozent, FTSE/London +1,68 Prozent und CAC-40/Paris +2,51 Prozent.

In ganz Europa konnten die Börsen am Dienstag zulegen und sich damit von den deutlichen Verlusten vom Wochenbeginn etwas erholen. Am Montag hatten noch Ängste vor einer Eskalation der Situation auf der ukrainischen Krim-Halbinsel die Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt.

Als Zeichen einer leichten Entspannung dürften die Märkte am Dienstag den Rückzug russischer Soldaten aus Gebieten nahe der Ukraine gewertet haben, hieß es von Analysten. Die Ängste vor einem Krieg in der Region wurden damit etwas zerstreut.

Auch Aussagen von Russlands Staatschef Wladimir Putin beruhigten die Finanzmärkte etwas. Die Entsendung von Truppen in die Ukraine sei derzeit nicht notwendig, sagte Putin am Dienstag. Zugleich behielt er sich aber "alle Mittel" zum Schutz russischer Bürger vor.

Stark gesucht waren an der Wiener Börse die beiden Bankwerte und erholten sich teilweise von ihren Vortagesverlusten. Raiffeisen Bank International schlossen 5,80 Prozent höher bei 24,16 Euro. Am Vortag hatte die Aktie des in der Ukraine und Russland aktiven Bankkonzerns noch 9,56 Prozent verloren. Erste Group stiegen um 2,53 Prozent auf 25,12 Euro. Fast die Hälfte des Handelsvolumens im prime market entfiel allein auf Raiffeisen- und Erste-Aktien.

Zumtobel stiegen nach Vorlage von Zahlen um 4,71 Prozent auf 18,35 Euro. Der Leuchtenhersteller hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres deutlich besser verdient als in der Vorjahresperiode. Betrachtet man nur das dritte Quartal fiel der Verlust, erstmals seit sieben Quartalen legte der Umsatz zu.

Gut gesucht waren unter den ATX-Schwergewichten auch Immofinanz (plus 3,08 Prozent) und OMV (plus 2,21 Prozent). Größter Verlierer im prime market waren AMAG (minus 3,36 Prozent). Valneva verloren nach einer Verkaufsempfehlung 2,26 Prozent auf 7,35 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihre Empfehlung für die Aktie des Impfstoffentwicklers von "Accumulate" auf "Sell" zurückgestuft. Das Kursziel wurde leicht von 5,0 auf 5,4 Euro erhöht. Die Analysten empfehlen Investoren Gewinne nach der jüngsten Valneva-Kursrally mitzunehmen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.