Wiener Börse zum Schluss

Gewinne nach Entspannung im Syrien-Konflikt

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Verbund, Wienerberger stark gesucht

Die Wiener Börse hat am Dienstag mit klaren Gewinnen geschlossen. Der ATX stieg 26,42 Punkte oder 1,05 Prozent auf 2.532,93 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund drei Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.530 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,58 Prozent, DAX/Frankfurt +2,06 Prozent, FTSE/London +0,82 Prozent und CAC-40/Paris +1,89 Prozent.

   Der heutige Handelstag stand ganz im Zeichen der sich abzeichnenden Entspannung im Syrien-Konflikt, kommentierte ein Händler. US-Präsident Barack Obama begrüßte im US-Fernsehen einen Vorschlag Russlands und stellte in Aussicht, auf einen Militärschlag gegen Damaskus zu verzichten, falls das syrische Regime seine Chemiewaffen unter internationale Kontrolle stellt. Die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete, dass Syrien den Chemiewaffen-Vorschlag Russlands bereits am Montagabend angenommen hatte.

   Dass in China die Exporte und die Industrieproduktion im August stärker stiegen als von Analysten erwartet, sorgte ebenfalls für Kauflaune unter den Anlegern. In Österreich ist die Wirtschaft im zweiten Quartal indessen real nur um 0,1 Prozent gewachsen. Mitte August war das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) in seiner Schnellschätzung noch von 0,2 Prozent Anstieg ausgegangen.

   Im Wiener prime market legten die Aktien des Energieversorgers Verbund am meisten zu und verteuerten sich um 5,45 Prozent auf 16,05 Euro, gefolgt von den Werten des Baustoffkonzerns Wienerberger, die um 5,44 Prozent auf 12,22 Euro vorrückten. Gut gesucht präsentierten sich auch die Titel des Anlagenbauers Andritz (plus 2,57 Prozent auf 44,31 Euro) sowie Immofinanz (plus 1,39 Prozent auf 3,07 Euro).

   Fester tendierten auch voestalpine mit plus 1,14 Prozent auf 34,52 Euro. Die Analysten der Erste Group hatten zuvor das Kursziel der Stahlaktien von 31,50 auf 34,20 Euro erhöht. Die Bankentitel von Raiffeisen (plus 0,27 Prozent auf 26,25 Euro) und Erste Group (plus 0,48 Prozent auf 25,01 Euro) rückten nur geringfügig vor.

   Die kurze Verliererliste wurde unterdessen von den Papieren der Telekom Austria angeführt, die um 2,11 Prozent auf 5,51 Euro nachgaben. Marktteilnehmer verwiesen zur Begründung auf einen negativen Analystenkommentar seitens Citi Research. Die Analysten haben ihr Anlagevotum der Telekom-Titel von „Buy“ auf „Neutral“ abgestuft und das Kursziel von 7,50 auf 6,00 Euro gesenkt.

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