Unsicherheit vor US-Wahl und Fed-Entscheidungen am Abend belastet.
Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch im Frühhandel klar im Minus präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.443,73 Punkten nach 2.473,75 Einheiten am Montag errechnet, das ist ein Minus von 30,02 Punkten bzw. 1,21 Prozent.
Auch an Europas Leitbörsen ging es bergab. Weiterhin sorgte die Unsicherheit aufgrund der nahenden US-Präsidentschaftswahl sowie der am Abend anstehenden Leitzinsentscheidung der US-Notenbank für Abschläge an den Märkten. Bereits am Vortag ging es in Europa und den USA bergab, nachdem jüngste US-Wahlumfragen gezeigt hatten, dass Donald Trump gegenüber Hillary Clinton Boden gutmacht. In Asien setzte sich der Abwärtstrend in der Früh fort.
Datenseitig richtet sich das Interesse der Anleger auf die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie in Europa. Während das spanische Barometer für Oktober die Prognosen übertraf, kamen der deutsche sowie der italienische Index jeweils etwas unter den Erwartungen zu liegen. In den USA steht der ADP-Jobreport für Oktober auf der Agenda. Unternehmensseitig bleibt es in Wien indessen ruhig. Die Berichtssaison kommt erst morgen wieder mit den Zahlen von Polytec, AT&S und AMAG in Fahrt.
Belastet wurde der ATX von Kursverlusten in Erste Group (minus 2,20 Prozent auf 27,98 Euro) und Raiffeisen (minus 2,04 Prozent auf 14,63 Euro). Deutlich tiefer starteten zudem voestalpine in den Handel mit minus 2,17 Prozent auf 31,53 Euro.
UBM verloren 1,29 Prozent auf 30,50 Euro. Der Immobilienentwickler hat zwei in Bau befindliche Hotels in Wien schon vor der Fertigstellung an einen Fond des französischen Asset Managers Amundi Real Estate verkauft. Es wurde bereits ein Fixpreis von 85 Mio. Euro für die Übergabe der beiden Objekte nach ihrer Fertigstellung vereinbart.
Auch conwert verkauft ein großes Gewerbeimmobilienpaket an einen Immobilien-Spezialfonds der HanseMerkur Grundvermögen. Der Vertrag ist bereits unterzeichnet, der Verkaufspreis liegt mit 331 Mio. Euro leicht über dem Buchwert. Damit stößt conwert 40 Prozent der noch im Bestand befindlichen Nicht-Kernimmobilien ab. Die Aktien lagen im Frühhandel um 0,19 Prozent im Minus bei 16,13 Euro.
Der ATX Prime notierte bei 1.240,44 Zählern und damit um 1,19 Prozent oder 14,96 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich sechs Titel mit höheren Kursen, 32 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 1.456.564 (Vortag: 623.823) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 44,73 (19,39) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.