Wiener Börse

Kursverluste nach drei Gewinntagen in Folge

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Der ATX fiel 15,6 Punkte oder 0,64 Prozent auf 2.411,77 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag bei hohem Volumen schwächer geschlossen. Der ATX fiel 15,6 Punkte oder 0,64 Prozent auf 2.411,77 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 38 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.450 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,14 Prozent, DAX/Frankfurt +0,03 Prozent, FTSE/London -0,00 Prozent und CAC-40/Paris +0,21 Prozent.

In Wien musste der ATX nach drei Gewinntagen in Folge erstmals wieder ein Minus hinnehmen. Die europäischen Leitbörsen gingen nur wenig verändert aus dem Handel. International verwies man auf Zurückhaltung vor weiteren Nachrichten zum US-Budgetstreit.

Verkaufsdruck gab es in Wien bei der Immofinanz-Aktie mit einem Abschlag von 4,48 Prozent 3,26 Euro zu sehen. Das Immobilienunternehmen verbuchte in den ersten zwei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres einen Ergebniseinbruch und gab daraufhin eine Gewinnwarnung. Das geplante operative Ergebnis von 600 Mio. Euro werde heuer nicht erreicht werden können, hieß es. Die Analysten von der RCB nahmen in Reaktion auf die vorgelegten Zahlen ihr Anlagevotum von „buy“ auf „hold“ zurück und revidierten ihr Kursziel von 3,50 auf 3,40 Euro.

Negative Vorzeichen gab es auch im Finanzbereich zu sehen. Raiffeisen verbilligten sich um 0,63 Prozent auf 31,36 Euro. Die Papiere der Erste Group schlossen mit einem Kursrückgang von 0,84 Prozent auf 24,10 Euro. Die Erste Group zieht sich aus der Ukraine zurück und verkauft die Erste Bank um 83 Mio. Dollar. Der Verkauf belaste die Bilanz im vierten Quartal mit 94 Mio. Euro vor Steuer. Der Einstieg der Erste in der Ukraine hat die Bank insgesamt eine viertel Milliarde Euro gekostet. "Die geplante Verkaufsentscheidung folgt der Strategie der Erste Group sich auf das Kundengeschäft im östlichen Teil der Europäischen Union zu fokussieren", so die Bank. Zudem nahmen die RCB-Analysten ihre Empfehlung für die Erste-Aktie von "Kauf" auf "Halten" zurück. Das Kursziel revidierten die Experten von 17,50 Euro auf 24,00 Euro nach oben.

An der Spitze der Kursliste standen hingegen CA Immo Anlagen mit einem Plus von 2,75 Prozent auf 10,63 Euro. Am zweiten Platz schlossen voestalpine mit plus 1,04 Prozent auf 27,72 Euro. In einem schwachen europäischen Telekomsektor verabschiedeten sich Telekom Austria mit einem Rückgang von 1,0 Prozent auf 5,66 Euro Euro aus dem Handelstag. Die Intercell-Aktie rasselte ohne bekannte Nachrichten um 6,11 Prozent auf 1,84 Euro nach unten.

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