Nach Insolvenz

Flugtickets von Unister bereiten Sorge

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Nach der Pleite könnten Kunden nun doch ihr Geld verlieren.

Nach der Pleite der deutschen Unister-Holding könnten nun doch Reisekunden um ihr Geld gebracht werden, falls die Konzerntöchter ab-in-den-Urlaub.de oder fluege.de in eine Folgeinsolvenz rutschen. Das erfuhr das deutsche "Handelsblatt" bei großen Reiseveranstaltern.

Bisher hatte es geheißen, Pauschalurlauber seien gesetzlich versichert. Außerdem gingen die Kundengelder für nicht versicherte Einzelleistungen direkt an die vermittelten Anbieter, wie das "Handelsblatt" heute, Dienstag, vorab berichtete.

Deals könnten zum Verhängnis werden

Grund zur Sorge aber geben der Zeitung zufolge Flugtickets, die von fluege.de und ab-in-den-urlaub.de auf eigene Rechnung verkauft wurden, statt sie wie üblich nur zu vermitteln. Solche Schnäppchen besorgen sie sich aus den Restbeständen großer Veranstalter, wie ein Sprecher bei Unister bestätigte. In der Vergangenheit führte das dazu, dass etwa Condor-Flüge, die deutschlandweit zum Einheitspreis in den Verkauf gingen, auf einigen Discountseiten deutlich günstiger auftauchten.

Solche Deals könnten Unister-Buchern nun zum Verhängnis werden. Dann nämlich, wenn die kassierten Kundengelder für die Graumarkt-Tickets noch nicht an die ursprünglichen Reisegesellschaften weitergeleitet wurden. "Inhaber solcher Flugkarten müssten dann damit rechnen, nicht abgefertigt zu werden", heißt es bei einer großen deutschen Reisegesellschaft. Ob ein Ticket direkt vom Reiseveranstalter oder auf Rechnung einer Unister-Tochter verkauft wurde, ließe sich vom Urlauber zudem schwer erkennen.

Zukunft ungewiss

Wenige Tage nach dem tragischen Tod der Unister-Gründer Thomas Wagner und Oliver Schilling ist die Zukunft ihres Unternehmens mehr als ungewiss. Die von Unister betriebenen Seiten laufen vorerst normal weiter. Die Portale würden von eigenständigen Unternehmen ausgeführt, die nicht von der Insolvenz betroffen seien, hieß es zuletzt im "Handelsblatt".

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