Fronten im Lufthansa-Konflikt bleiben verhärtet

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Im Lufthansa-Tarifkonflikt bleiben die Fronten vor dem ab Montag geplanten Streik verhärtet. Zwar telefonierte Lufthansa-Chef Mayrhuber am Samstag mit dem Vorsitzenden der Pilotenvereinigung Cockpit, Streicher. Die von der Fluggesellschaft gestellten Vorbedingungen für Gespräche lehnte Cockpit aber ab. Verkehrsminister Ramsauer hatte zu Verhandlungen aufgerufen, um den Streik doch noch abzuwenden.

Der geplante Ausstand würde zur Streichung von zwei Dritteln aller Flüge führen. Lufthansa-Konzernsprecher Walther erklärte, die Fluggesellschaft sei dialogbereit, wenn Cockpit im Voraus bestätige, "von Forderungen, die die unternehmerische Freiheit unzulässig beschränken, wie Markennutzung und Auslandsbeteiligungen, abzurücken und nicht erneut zum Gegenstand der Verhandlungen zu machen".

Dazu erklärte die Vereinigung Cockpit, sie stehe vorbedingungslosen Gesprächen jederzeit offen gegenüber, sehe sich aber nicht in der Lage, die Vorbedingungen der Lufthansa Konzernführung zu akzeptieren. Diese stellten bereits bestehende Tarifverträge mit der Fluggesellschaft infrage.

Im Tarifkonflikt mit der Lufthansa haben die Piloten nach einer Urabstimmung zum flächendeckenden Streik von Montag bis Donnerstag kommender Woche aufgerufen. Hintergrund ist ein Streit über die Arbeitsplatzsicherung. Die Vereinigung Cockpit kritisiert, dass die Lufthansa in den vergangenen Jahren viele Arbeitsplätze zu externen Gesellschaften ausgelagert hat, in dem Piloten schlechter bezahlt sind. Die Gewerkschaft nannte eine Größenordnung von 20 bis 25 Prozent.

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