Wirbel nach dem Fund der falschen 2-Euro-Münze in Österreich.
Leicht manipulierte Ränder, ein gelblicher Innenteil, der sich ganz einfach aus dem Rahmen pressen lässt und ein verändertes Relief: Wie ÖSTERREICH berichtet hat, ist in Niederösterreich eine gefälschte 2-Euro-Münze aufgetaucht. Der Kfz-Verkäufer Herbert Rauscher wollte einen Automatenkaffee bezahlen, als er die Manipulation erkannt hat.
Jetzt bestätigt Gerhard Starsich, Vorstandsdirektor der Münze Österreich: „Es ist deutlich zu sehen, dass diese Münze manipuliert ist. Wir gehen davon aus, dass sie aus China stammt. Die Münze muss jetzt genau geprüft werden.“
Fälschungen in Österreich
Hintergrund: Ende März ist in Deutschland eine Verbrecherbande aufgeflogen, die in China Münzen im großen Stil fälschte. 29 Millionen Tonnen verschrotteter 2-Euro-Münzen wurden neu zusammengesetzt und mit Stewardessen im Fluggepäck nach Deutschland gebracht. Doch der Skandal flog auf. Aber: Einige Fälschungen haben jetzt offenbar den Weg nach Österreich gefunden. Starsich: „Ich schätze, dass derzeit rund 1.000 falsche Münzen in Österreich im Umlauf sind, einige könnten aus China stammen.“ Pro Jahr greift die Münze Österreich über 10.000 gefälschte Münzen auf, die Mehrheit (76 Prozent) davon sind 2-Euro-Münzen.
Sofort melden. Doch was tun, wenn man Verdacht schöpft? „Der Besitzer ist auf jeden Fall verpflichtet, diese Münze zur Polizei oder zur Münze Österreich bringen. Dann wird sie genau kontrolliert. Eine Weitergabe ist strikt verboten“, sagt Starsich.