AK tritt für kürzere Versicherungsinfos ein

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Die AK OÖ will Versicherungen zu kürzeren Produktinformationen verpflichten. Auf maximal 2 Seiten sollte alles für den Konsumenten Relevante untergebracht werden. Das forderten Präsident Johann Kalliauer und der Leiter der Abteilung Konsumentenschutz, Georg Rathwallner.

Bereits 2.700 registrierte und noch einmal so viele informelle Anfragen zu Versicherungen hat die AK Oberösterreich heuer gezählt, rund 420.000 Euro seien Konsumentenschützern erspart worden, zog Rathwallner Zwischenbilanz. Sehr oft gehe es um Probleme mit dem Kleingedruckten.

Daher tritt die AK für eine Vereinfachung nach deutschem Vorbild ein. Ein maximal zweiseitiges Produktinformationsblatt soll Risiken, Prämienhöhe, Leistungsausschlüsse, Obliegenheiten des Versicherungsnehmers, Laufzeit etc. übersichtlich zusammenfassen. "Das werden wir auch in Österreich versuchen, gesetzlich durchzusetzen", kündigte Kalliauer an.

"Es wird trotz Finanzkrise auf Teufel komm raus verkauft", so Rathwallner. "Aber leider passen die Produkte oft nicht zu den Kunden." So würden Lebensversicherungen an 17- oder 18-Jährige verkauft, die das Geld eher für andere Dinge bräuchten und bei einem Ausstieg dann nur wenig zurückbekämen.

"Das ist nicht fair." Die Konsumentenschützer warnen auch vor Paketlösungen. Diese seien zwar günstiger, würden aber oft Versicherungen enthalten, "die keiner braucht". Sollte man sich dennoch dafür entscheiden, sei es jedenfalls ratsam, die Rechtsschutzversicherung bei einem anderen Institut abzuschließen. Schließlich könne man einmal Hilfe gegen seine Kfz-Versicherung brauchen.

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