Anklage gegen Morgan Stanley und Ratingagenturen

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Die US-Bank Morgan Stanley sowie die Ratingagenturen Moody's und Standard & Poor's müssen sich vor Gericht einer Sammelklage wegen Betrugs stellen. US-Bundesrichterin Shira Scheindlin lies eine entsprechende Klage zu und wies damit Bemühungen der Unternehmen zurück, diese abzuweisen. Die Ankläger, die Abu Dhabi Commercial Bank und King County aus dem Bundesstaat Washington, werfen den Firmen vor, Risiken bei einem Investment im Zusammenhang mit zweitklassigen Hypotheken verschleiert zu haben.

Das Urteil könnte Signalwirkung haben für die Klagen von Rentenfonds und zahlreichen anderen Investoren, die im Vertrauen auf Ratingagenturen und Investmentbanken Geld in komplexe Schuldverschreibungen pumpten und anschließend einen Großteil ihrer Anlagen verloren.

Im konkreten Fall geht es um das Unternehmen Cheyne Structured Investment Vehicle, das im August 2007 zahlungsunfähig wurde. Die Käufer von Cheyne-Anleihen, die ihre Mittel daraufhin verloren, werfen Morgan Stanley vor, die Anleihen als hoch-qualitativ bezeichnet zu haben. Außerdem seien die Ratings von Moody's und Standard & Poor's unangemessen gut gewesen. Die Klage gegen einen weiteren Beschuldigten, die Bank of New York Mellon, ließ Scheindlin dagegen nicht zu.

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