Statistik Austria

Anzahl der KMUs stark gestiegen

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Die häufigste Form sind 329.481 Ein-Personen-Unternehmen.


Von 2001 bis 2011 ist die Anzahl der Kleinunternehmen bzw. deren Arbeitsstätten in Österreich stark gestiegen. Insgesamt gab es bei allen Arbeitsstätten, die zumindest eine Person beschäftigten, einen Anstieg von 12,7 Prozent. Bei den Arbeitsstätten mit maximal vier Beschäftigten waren es plus 35,4 Prozent. Die Daten sind aber nur bedingt mit den Vorjahren vergleichbar.

Dies teilte die Statistik Austria am Donnerstag vor Journalisten mit. Wobei es nicht ohne Fußnoten ging: So ist eine Arbeitsstätte nicht gleichzeitig ein Unternehmen.

Den Statistikern zufolge haben in Österreich lediglich 4,5 Prozent der Unternehmen mehr als eine Arbeitsstätte (z. B. eine Filiale). Bei diesen 4,5 Prozent arbeiten mehr als die Hälfte aller unselbstständig Beschäftigten (53,2 Prozent).

Insgesamt gab es zum Stichtag der Registerzählung, dem 31.10.2011, in Österreich 622.591 Unternehmen mit insgesamt 706.817 Arbeitsstätten und 4.167.164 Beschäftigten. Der typische selbstständige Arbeitgeber hat die österreichische Staatsbürgerschaft, ist männlich, zwischen 25 und 49 Jahre alt und hat mit einem Sekundarabschluss eine Lehre oder eine höhere Schule abgeschlossen.

Die häufigste Unternehmensform sind 329.481 Ein-Personen-Unternehmen. Das sind knapp mehr als die Hälfte (52,9 Prozent) aller Unternehmen in Österreich.

Den höchsten Anstieg gab es im Dienstleistungssektor, wo rund 73,9 Prozent aller Unselbstständigen tätig sind. Diese sind zumeist in den Landeshauptstädten und in der Bundeshauptstadt zu finden. In den ländlichen Regionen liegt der Anteil der Arbeitsstätten im Dienstleistungssektor großteils unter 55 Prozent.

Niederösterreich und Oberösterreich haben die meisten Arbeitsstätten im Bereich Industrie und Gewerbe.

Der Vergleich mit den Daten der vergangenen Arbeitsstättenzählungen im Jahr 2001 ist aber nur bedingt möglich. Denn die Informationen wurden nun nicht mehr via Fragebogen erhoben, sondern den Verwaltungsregistern entnommen. "Ein Grund für den starken Anstieg der Arbeitsstättenanzahl können daher auch nicht ausgefüllte Fragebögen, speziell bei den Ein-Personen-Unternehmen, sein", so Lenk.

Die aktuelle Registerzählung hat auch erstmals den Sektor der Land- und Forstwirtschaft erhoben, wo rund 16 Prozent aller Arbeitsstätten zuzuordnen sind. Diese befinden sich gehäuft im Wald-, Wein-, Most- und Mühlviertel sowie in der Ober- und Oststeiermark.

105.367 Beschäftigte (2,5 Prozent) haben keinen Hauptwohnsitz in Österreich. In Burgenland gibt es mit 10,6 Prozent die meisten Einpendler, während in Kärnten nur 1,5 Prozent der Beschäftigen aus dem Ausland kommen.

Die Arbeitsstättenzählung ist in der Vergangenheit in zehnjährigen Abständen gleichzeitig mit der Volkszählung und der Gebäude- und Wohnungszählung durchgeführt wurden. Nach der Umstellung auf Registerzählung sollen die Daten im Bereich Arbeitsstättenzählung in Zukunft jährlich erhoben werden.

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