Weniger Schulungen

Arbeitslosigkeit im September um 1,9 % höher

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Beschäftigung gestiegen, aber Konjunktureintrübung zeichnet sich ab: weniger offene Stellen

Die Zahl der Arbeitslosen ist im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,9 Prozent oder 4.040 Betroffene auf 218.207 gestiegen. Parallel dazu hat die Zahl der Schulungen um 10,9 Prozent (7.563) auf 61.920 abgenommen. In Summe waren damit 280.127 Menschen auf Jobsuche - um 3.523 (1,2 Prozent) weniger als im September 2010, teilte das Sozialministerium am Samstag mit.

Die Zahl der aktiv Beschäftigten ist um 68.000 gestiegen, aber es zeichnet sich bereits eine Abschwächung der Wirtschaftsdynamik ab. So ist die Zahl der gemeldeten offenen Stellen um 2.357 (6,7 Prozent) auf 32.707 zurückgegangen, schreibt das Sozialministerium.

Österreich bleibt aber das EU-Land mit der niedrigsten Arbeitslosenquote und das einzige Mitgliedsland, das - mit 3,7 Prozent - weniger als vier Prozent Arbeitslosenrate aufweist. Auf den Rängen folgen die Niederlande (4,4 Prozent) und Luxemburg (4,9 Prozent), im Schnitt der 27 EU-Staaten beträgt die Arbeitslosigkeit 9,5 Prozent.

Der September habe bei stark steigender Beschäftigung eine leicht steigende Arbeitslosigkeit gebracht, hält Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) in einer Reaktion auf die heute Samstag veröffentlichten Arbeitslosenzahlen fest. Er kündigte ein "Maßnahmenpaket, von dem insbesondere Frauen profitieren werden" an. Die am gestrigen Freitag veröffentlichten Prognosen von Wifo und IHS, die eine starke Eintrübung der Wirtschaft ankündigen, nehme er "sehr ernst". Nach wie vor gelte, "dass Qualifikation der Schlüssel ist, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden".

Österreich sei im EU-Vergleich wieder das Land mit der niedrigsten Arbeitslosenquote, hält Hundstorfer fest. Auch gebe es "die höchste Beschäftigung in der Geschichte Österreichs, auch die Vollzeitbeschäftigung wächst". Zur Stabilisierung der Konjunktur sei vor allem die Kaufkraft wichtig. "Daher ist jetzt zur Stabilisierung von Konjunktur und Beschäftigung eine angemessene Lohnerhöhung wichtig", forderte Hundstorfer.



 

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