Wiener Börse

ATX schließt zum Wochenstart schwächer

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Schwache Einkaufsmanagerindizes aus China und der Eurozone belasten.

Die Wiener Börse hat den Handel am Montag mit Kursverlusten beendet. Der ATX fiel 21,46 Punkte oder 0,99 Prozent auf 2.140,96 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 34 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.175,00 Punkten.

   Europas Börsen starteten ebenfalls leichter in die neue Handelswoche. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,21 Prozent, DAX/Frankfurt -0,62 Prozent, FTSE/London -0,59 Prozent und CAC-40/Paris -0,76 Prozent.

Am Freitag hatte noch überraschende Lockerungsmaßnahmen der Bank of Japan (BoJ) für deutlichen Auftrieb gesorgt. Zum Wochenstart konnten die Märkte allerdings nicht mehr von guten Vorgaben aus Japan profitieren. Die Sorge um Chinas Konjunktur überwog, nachdem der Einkaufsmanagerindex für die Industrie in der Volksrepublik schwach ausgefallen war.

Auch die Stimmungsdaten aus der Eurozone konnten nicht überzeugen: Der Einkaufsmanagerindex fiel zum Vormonat um 0,9 Punkte auf 52,3 Zähler. Die erste Schätzung von Mitte Jänner wurde damit bestätigt. In den USA wurde am Nachmittag ebenfalls der Einkaufsmanagerindex (ISM) für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Das Barometer hat sich im Jänner von geringem Niveau aus etwas verbessert und stieg von 48,0 Punkten im Vormonat auf 48,2 Zähler.

Als weiterer Belastungsfaktor kamen sinkende Ölpreise dazu. Brent und WTI gingen zum Wochenstart wieder deutlich zurück. Unter den Anlegern machten sich nach den schwachen China-Daten Sorgen um eine schwächere Rohöl-Nachfrage aus dem Land breit.

Ölwerte in Wien fanden vor diesem Hintergrund keine einheitliche Richtung: OMV fielen um 1,33 Prozent auf 23,34 Euro, während sich Schoeller-Bleckmann um moderate 0,12 Prozent auf 48,06 Euro erhöhten. Zum Wochenschluss hatten die Aktien des Ölfeldausrüsters mit einem Plus von mehr als sechseinhalb Prozent die Kursliste angeführt.

Gedrückt wurde der ATX von Abschlägen in heimischen Bankwerten: Erste Group verloren 2,10 Prozent auf 26,17 Euro und Raiffeisen sackten um 2,46 Prozent auf 11,32 Euro ab. Die Raiffeisen Bank International (RBI) will in den nächsten Monaten im Iran aktiv werden und ihre derzeit noch ruhig gestellte Repräsentanz in Teheran wieder eröffnen. Die Bank habe dort vor den Sanktionen "ein sehr gutes Geschäft" gemacht, sagte der für Firmenkunden zuständige RBI-Vorstand Peter Lennkh dem "WirtschaftsBlatt".

Weit oben auf der Kurstafel waren dagegen Bauwerte angesiedelt. Porr schlossen um klare 1,62 Prozent fester bei 25,10 Euro, Strabag zogen mit plus 2,02 Prozent auf 22,94 Euro an die Spitze der Kurstafel. Die Baufirma hat in Polen einen Auftrag für den Bau von zwei Straßenabschnitten erhalten. Zusammen liegt das Auftragsvolumen bei 108 Mio. Euro.

Nach neuen Analystenstimmen standen RHI im Blickpunkt. Die Experten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des Feuerfest-Konzerns von 23,50 Euro auf 20,50 Euro gesenkt. Ihre Anlageempfehlung für RHI Anteilsscheine bleibt unverändert "Buy". Die Aktien standen zu Handelsschluss bei minus 0,81 Prozent und 17,16 Euro.

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