Mit Umsatzplus

Badausrüster Grohe steuert Richtung Börse

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 IPO könnte noch im Oktober erfolgen.

Der deutsche Badarmaturen-Hersteller Grohe sieht sich für einen Börsengang oder Verkauf gerüstet. Das Unternehmen aus Hemer im Sauerland hat den operativen Gewinn (bereinigtes Ebitda) im ersten Halbjahr auf 141 (2012: 133) Mio. Euro gesteigert, wie Grohe am Dienstag mitteilte. Der Umsatz kletterte um fünf Prozent auf 730 Mio. Euro, ohne die börsennotierte chinesische Tochter Joyou wäre der Umsatz sogar um sieben Prozent gewachsen.

Auch in Deutschland legte Grohe um sieben Prozent zu. "In den kommenden Jahren werden wir unsere Position als Marktführer ausbauen", erklärte Vorstandschef David Haines. "Dabei können wir stets auf die Unterstützung unserer Eigentümer zählen."

Die Finanzinvestoren TPG und Credit Suisse verfolgen derzeit Börsenpläne für Grohe und loten parallel das Interesse möglicher Käufer aus. Damit wollen sie den Preis für das Unternehmen in die Höhe treiben. Eine Vorentscheidung, welchen Weg TPG und Credit Suisse einschlagen, dürfte Finanzkreisen zufolge bis Mitte September fallen. Dann sind bindende Gebote fällig, die auf rund drei Mrd. Euro taxiert werden. Der Gang an die Frankfurter Börse könnte noch im Oktober stattfinden. Haines hält sich noch bedeckt: "Wir prüfen weiterhin gemeinsam alle uns zur Verfügung stehenden strategischen Optionen, um das Wachstumspotenzial unseres Unternehmens voll auszuschöpfen."

Organisiert wird der Verkaufsprozess von Investmentbankern von Goldman Sachs und Credit Suisse. Der Umgang der Investoren mit Grohe hatte die sogenannte "Heuschrecken-Debatte" um die Rolle von Beteiligungsfirmen in der deutschen Wirtschaft ausgelöst. Inzwischen gilt Grohe aber als Musterbeispiel für einen gelungenen Konzernumbau unter Führung von Finanzinvestoren.

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