Die Schweizer Bank Sarasin will die Vermögensverwaltung nach den Regeln des Korans ausbauen. Das sogenannte Islamic Banking gilt als einer der am schnellsten wachsenden Bereiche im internationalen Vermögensverwaltungsgeschäft.
Die auf ihrem Heimatmarkt mit der Erosion des Schweizer Bankgeheimnisses konfrontierte Traditionsbank will sich mit einer Palette von mit islamischem Recht konformen Produkten ein Stück des Kuchens sichern. In den Golf-Staaten ist die von der niederländischen Rabobank kontrollierte Sarasin unter dem Namen Sarasin-Alpen aktiv.
Nun stellte Sarasin als einer der ersten Auslandsbanken in Doha in Katar ihr Angebot vor Ort vor. Es umfasst Finanzierungen und Vermögensverwaltung unter Einbezug von geldmarktbezogenen und strukturierten Produkten. Kunden dafür sieht die Bank in Saudi-Arabien, den Golf-Emiraten sowie in Indonesien und Malaysia.
Eine Besonderheit des Islamic Banking ist das Zinsverbot. Auch Investments in Firmen, die ihr Geld mit Alkohol, Schweinefleisch, Pornografie, Waffen oder Glücksspiel verdienen, sind tabu. Sarasin lässt seine Produkte von dem aus islamischen Gelehrten bestehenden unabhängigen Scharia Advisory Board prüfen.
In den nächsten 24 bis 36 Monaten sollte das Islamic Banking einen zweistelligen Beitrag zum Gewinn leisten, erklärte der Chef des Sarasin Private Banking, Fidelis Götz.