Als Reaktion auf die Finanzkrise haben die meisten Banken einer Umfrage zufolge Boni reduziert und die Fixgehälter erhöht. Vier Fünftel der von der Beratungsfirma Mercer befragten 61 Finanzinstitute gaben an, ihre Vergütungsstrukturen verändert zu haben.
Bei fast 90 Prozent spielt leistungsabhängige Bezahlung nun eine geringere Rolle als vor einigen Jahren, wie die am 11. Jänner veröffentlichte Umfrage ergab. Bei zwei Dritteln wurden die fixen Grundgehälter erhöht. Allerdings haben nur weniger als die Hälfte ihre besonders in die Kritik geratenen einjährigen Bonusgarantien deutlich zurückgefahren. Österreichische Banken oder Versicherungen wurden im Rahmen der Studie nicht befragt.
Die Ausrichtung der Banker-Bezahlung an kurzfristigen Zielen gilt als eine der Ursachen für die Finanzkrise. Die meisten Banken haben sich daher verpflichtet, ihre Prämien künftig erst nach einer Drei-Jahres-Periode auszuschütten. An Garantie-Boni halten dagegen viele Institute fest, um besonders erfolgreiche Investmentbanker nicht an die Konkurrenz zu verlieren.