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Streik bis 24. Dezember

Bei Amazon wird wieder gestreikt

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Gewerkschaft setzt Onlinehändler zu Weihnachten unter Druck.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat ihre Mitglieder am Amazon-Standort Koblenz mit Beginn der Nachtschicht am Montagmorgen um 01.30 Uhr zum Streik aufgerufen. Der Ausstand solle bis zum 24. Dezember andauern, teilte Verdi mit. Ziel ist es, den Onlinehändler im Weihnachtsgeschäft unter Druck zu setzen.

Es geht ums Geld
Deutschlandweit werde an mehreren Standorten mit Verteilzentren die Arbeit niedergelegt, erklärte Verdi. Seit zwei Jahren ringt Verdi mit Amazon um die Einführung eines Tarifvertrages auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels - bisher ohne Durchbruch. "Wir erwarten von Amazon, dass mit uns über faire Löhne und faire Arbeitsbedingungen geredet wird", erklärte Hans Kroha, Verdi-Fachbereichsleiter in Rheinland-Pfalz und im Saarland.

Auch in Leipzig wird gestreikt
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Amazon-Versandzentrum Leipzig in der Nacht auf Montag ein weiteres Mal zum Streik aufgerufen. Der Arbeitskampf in der Nacht-, Früh- und Spätschicht soll den Internet-Versandhändler zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag bewegen. "Die Entschlossenheit bei den Streikenden ist ungebrochen", hieß es einer Verdi-Mitteilung.

Die Gewerkschaft will für die rund 10.000 Mitarbeiter des US-Unternehmens in Deutschland einen Tarifvertrag auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels durchsetzen. Verhandlungen darüber lehnt Amazon aber ab. Die Gewerkschaft ruft deshalb regelmäßig zum Streik auf.

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