10 Monate nach der Übernahme der Dresdner Bank startet die Commerzbank mit einem neuen Markenauftritt. Das neue Logo - ein schwarzer "Commerzbank"-Schriftzug und ein gelbes, dreidimensionales Band - wird in den kommenden Monaten schrittweise an den mehr als 1.200 Filialen des Konzerns angebracht.
Bereits im zweiten Quartal 2010 sollen auch sämtliche Dresdner-Bank-Geschäftsstellen das neue Logo tragen - ein halbes Jahr früher als ursprünglich geplant. Die Kosten für die Umstellung bezifferte Commerzbank-Chef Martin Blessing auf 50 Mio. Euro. Sie sind Teil der Restrukturierungskosten von rund zwei Mrd. Euro, die der Vorstand für die Zusammenführung der 2 Geldhäuser veranschlagt hat.
Mit der Markenumstellung nimmt die fast 140-jährige Geschichte der Dresdner Bank mit ihrem grünen Logo endgültig ein Ende. Das im neuen Markenauftritt der Commerzbank enthaltene gelbe Logo ist jedoch eine Abwandlung des grünen "Ponto-Auges" der Dresdner Bank. "Wir nehmen Elemente von beiden Häusern auf, damit sich Kunden und Mitarbeiter in der neuen Marke wiederfinden können", sagte Blessing.
Integration der Dresdner-Bank früher als erwartet
Im nächsten Jahr wird die Marke Dresdner Bank schrittweise verschwinden, die Filialen tragen dann den Namen Commerzbank. Nur in Dresden heißen die Standorte weiter "Dresdner Bank" - doch mit dem neuen gelben Logo.
Die Integration der Dresdner-Bank-Filialen kann früher abgeschlossen werden als erwartet. "Wir sind im zweiten Quartal 2010 mit der Umstellung fertig", sagte der für die Integration zuständige Vorstand Ulrich Sieber. "Dann kann jeder Kunde seine Kontoauszüge drucken, egal in welcher Filiale er ist." Die Zusammenlegung der Filialen werde 2011 vollzogen.
Beim Abbau der 9.000 Stellen sei man im Plan, bisher wurden bereits rund 2.400 der insgesamt 66.500 Arbeitsplätze gestrichen. "An der Größenordnung hat sich nichts geändert", sagte Blessing. Für die komplizierte Integration der IT-Systeme beider Banken braucht die Commerzbank dagegen mehr Zeit: Erst im zweiten Quartal 2011 - und nicht bereits Ende 2010 - sollen alle Mitarbeiter mit einem einheitlichen System arbeiten.
Mit dem Kauf der Dresdner Bank hatte sich der gelbe Bankenriese im vergangenen Jahr übernommen und musste sich Hilfe vom Staat holen. Mit Kapital sowie Garantien von insgesamt 18,2 Mrd. Euro sprang der Staat bei. Die Kosten für den Umbau beziffert die Commerzbank auf rund 2 Mrd. Euro - dafür verspricht sich Blessing mittelfristig ein Einsparpotenzial von 5 Mrd. Euro.