Constantia-Bankverkauf verzögert sich erneut

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Nachdem am 24. Juli - nach zweimaligem Aufschub - die Frist für verbindliche Angebote für die Constantia Privatbank abgelaufen ist, wollten die Aufsichtsräte in einer Sitzung am 29. Juli entscheiden, wer den Zuschlag erhält, oder zumindest, mit wem finale Vertragsverhandlungen geführt werden. Solche Entscheidungen unterblieben allerdings.

Dem Vernehmen nach braucht es weitere Abklärungen, was die Risikoaufteilung zwischen dem zu verkaufenden gesunden Bank- und Vermögensverwaltungsgeschäft und der "Bad Bank" betrifft, in der Altlasten geparkt werden sollen. Es geht um Haftungsfragen und Klagsrisiken im Zusammenhang mit der Immofinanz-Affäre. Von fünf Bietern, die ursprünglich auf der Shortlist waren, sollen nach APA-Informationen zuletzt nur mehr zwei Interessenten verblieben sein.

Die kleine Bank gehörte bis Herbst 2008 der Turnauer-Erbin Christine de Castelbajac. Im Oktober musste sie wegen der Finanzkrise vor einem Kollaps bewahrt und von den heimischen Großbanken aufgefangen werden. In einem kurzem Kommunique sprach die Constantia Privatbank am 29. Juli davon, dass der Verkaufsprozess "planmäßig weiter geführt" werde.

Verhandlungen werden weiter geführt

In der Aussendung hieß es: "In der heutigen Aufsichtsratssitzung der Constantia Privatbank Aktiengesellschaft berichteten die mandatierten Investmentbanken UniCredit IB und Raiffeisen Investment über den aktuellen Stand des Verkaufsprozesses und gaben ihre Empfehlungen zum weiteren Procedere ab. Die Verhandlungen mit den auf der Shortlist vertretenen Interessenten laufen plangemäß und werden intensiv weiter geführt. Aufgrund der Komplexität der Transaktion gibt es offene rechtliche und wirtschaftliche Fragen, die nunmehr in individuellen Verhandlungsrunden mit den jeweiligen Interessenten geklärt werden sollen."

Und weiter: "Die im Aufsichtsrat vertretenen derzeitigen Eigentümerbanken UniCredit, RZB, Erste Bank, ÖVAG und BAWAG bekundeten in der Sitzung erneut ihre Unterstützung für die Constantia Privatbank. Die Suche nach einem für das Institut und seine Kunden bestmöglichen Partner wird im Rahmen des laufenden professionellen Verkaufsprozesses weiterhin ohne Zeitdruck durchgeführt werden."

Beim Verkauf der Constantia soll es unterdessen einen neuen Akteur geben, berichtet "Die Presse". Dem Vernehmen nach soll auch eine Gruppe um Tilo Berlin, den früheren Chef der Hypo Group Alpe Adria, verhaltenes Interesse an der Bank geäußert haben. Doch auch Berlin stellt die Bedingung, dass er wegen der Immofinanz-Gruppe nicht belangt werden kann.

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