Erste Bank empfiehlt Gold als sicheren Anlagehafen

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Angesichts der Wirtschaftskrise setzen die Experten der Erste Bank auf Gold als sichere "eiserne Reserve". Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) könnte heuer noch die 1.000-Dollar-Marke überschreiten, meinen die Analysten. Langfristig könnte der Kurs 2.300 Dollar erreichen, da die Nachfrage steigt, die Produktion hingegen sinkt. Derzeit liegt der Goldpreis bei 938 Dollar.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Gold allerdings nur sehr bedingt als gute Anlage erwiesen. Inflationsbereinigt liegt der Wert derzeit, nach dem massiven Anstieg des Vorjahres, auf dem Niveau von 1982 und damit bei der Hälfte des historischen Höchstwertes von 1980. Und Zinsen hat Gold den Anlegern auch nicht gebracht.

Österreicher kauften im ersten Quartal 2009 laut "World Gold Council" (WGC) 22,7 Tonnen Gold - gut zehnmal so viel wie ein Jahr davor, als es erst 1,9 Tonnen waren. Dies interpretieren die Experten als Sorge vor einer stark steigenden Inflation. Dabei stieg der Preis im Vorjahr zwar um 13,9 Prozent, brachte den Anlegern aber doch eine Enttäuschung, da allgemein mit einem explodierenden Preis gerechnet worden war. Heuer gab es bisher ein Plus von 11,1 Prozent in Euro bzw. 7,7 Prozent in Dollar.

Gold könne sowohl in der Inflation als auch in der Deflation "ein erstklassiges Investment" darstellen, meint Analyst Ronald Stöferle. Denn Gold und Silber seien die einzigen anerkannten Währungen, die von Regierungen und Notenbanken weder kreiert, noch kontrolliert werden können. So lange die realen Zinsen so niedrig bleiben wie derzeit, "können wir uns kein Ende des Bullenmarktes vorstellen", ergänzt Stöferle.

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