Erste erwartet weitere Anstiege des Euro

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Die Experten der Erste Group rechnen mit einer Fortsetzung der Dollar-Schwäche. Zu Jahresende sehen sie den Euro bei 1,55 US-Dollar.

Im Augenblick könne man keine Faktoren entdecken, die ein Ende für den gegenwärtigen Trend bringen könnten. Die massive Ausweitung der öffentlichen Schulden 2009 und 2010 in den USA berge gemeinsam mit der expansiven Geldpolitik der US-Notenbank Risiken, die nicht gleichwertig durch die Zinsraten kompensiert werden können. So sei die USA abhängig von ausländischem Kapital, um ihr Budgetdefizit zu finanzieren. Zudem werde sich auch die Normalisierung der Geldpolitik ("exit strategy") als schwierig erweisen, so die Einschätzung.

Extrem tiefes US-Zinsniveau

Belastet wurde der Dollar zuletzt auch durch das extrem tiefe Zinsniveau in den USA. Die Erste Group verweist darauf, dass bei einem zu frühen Anheben der Zinsen die US-Notenbank die Konjunktur ersticken werde. Ein zu langes Zuwarten bei der Zinsanhebung würde auf der anderen Seite langfristig höhere Inflationsraten generieren. Die Experten sehen diese Risiken auch im Jahr 2010 gegenwärtig.

Aus diesen Erwartungen schließen die Analysten, dass die Dollar-Abwertung nicht durch eine Verbesserung der Situation in den USA, sondern eher durch eine Verschlechterung der konjunkturellen Lage in Europa zum Stillstand kommen werde. In ihrem Ausblick sehen sie den Euro zum Jahresende in einem Bereich von 1,55 Dollar, wobei zwischenzeitliche Aufschläge jenseits dieser Marke nicht ausgeschlossen werden können.

Am 21.10. ist der Euro erstmals seit August 2008 wieder über die Marke von 1,5000 Dollar geklettert. Devisenhändler erklärten die Anstiege als Reaktion auf die freundliche Eröffnung der US-Börsen. An den Devisenmärkten haben gute Wirtschafts- und Börsendaten aus den USA zuletzt den Euro tendenziell stärker gestützt als den Dollar.

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