Trotz doppelt so hoher Vorsorgen für gefährdete Kredite - mehr als 2 Mrd. Euro - hat die Erste einen Gewinnanstieg für 2009 gemeldet. Die Bank weist für das Geschäftsjahr 2009 einen (Jahresüberschuss nach Steuern und Minderheiten) von 903,4 Mio. Euro aus. Das war ein Zuwachs um 5,1 %. Die Bilanzsumme blieb mit 201,7 Mrd. Euro praktisch unverändert.
Laut Erste-Chef Treichl traf die weltweite Wirtschaftskrise mit ihren teils dramatischen Folgen in Europa auch die Region der Erste Group voll. Das sei zu erwarten gewesen. "Bei uns ist das vor allem an den stark gestiegenen Risikokosten abzulesen", so Treichl. Er berichtet zugleich von vermehrter Nachfrage nach einfacheren Spar- und Kreditprodukten aus der Region. Er hob den "sehr soliden Liquiditätspolster" hervor, den seine Bank im Rücken habe.
Der Hauptversammlung im Frühjahr wird Treichl vorschlagen, für 2009 eine Dividende von 65 Cent je Aktie auszuzahlen. Der Ausschüttungssatz blieb damit der gleiche wie im Jahr davor. Im November 2009 hat die Bank aber ihr Aktienkapital erhöht. Davor hat sie auch staatliches Partizipationskapital hereingenommen.
Um ein Viertel auf 3,77 Mrd. Euro angewachsen sei das Betriebsergebnis. Das ist ein operativer Rekordwert. Signifikant höher seien die Erträge, während der Verwaltungsaufwand wesentlich zurück gegangen sei. Allerdings haben sich in Zentral/Osteuropa die Kredit-Risikokosten (Vorsorgen für Kredite) auf 2,056 Mrd. Euro nahezu verdoppelt (+92 %). Der Anteil notleidender Kredite (NPL-Quote) an den Kundenforderungen lag Ende 2009 bei 6,6 % (Ende 2008: 4,7 %). Mit einem Rückgang der Risikokosten rechnet die Bank "frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2010."
Alle Ost-Töchter - bis auf Ukraine - machen Gewinn
Alle Osttöchter, ausgenommen Ukraine, machten Gewinne. Allerdings haben sich wegen der Rezession in Zentral-/Osteuropa im Vorjahr die Kredit-Risikokosten (Vorsorgen für Kredite) auf 2,056 Mrd. Euro nahezu verdoppelt (+92 %).
Die Erste Group beschäftigte zum Ultimo 50.488 Mitarbeiter, 4,1 % weniger als vor einem Jahr. In Österreich ist die Mitarbeiterzahl von Erste und Sparkassen um 1,1 % auf 16.107 zurückgegangen. Stärker war der Personalabbau wieder im Osten. Hier ging die Beschäftigtenzahl um 5,5 % auf 34.381 zurück.
Auch für das Schlussquartal weist die Bank Gewinn aus, nachdem das Finanzkrisenjahr 2008 damals wegen Abschreibungen auf Ostbankenwerte mit einem Verlust im Schlussquartal geendet hatte. Im 4. Quartal 2009 gab es nun einen Nettogewinn von 183,3 Mio. Euro. Im 3. Quartal 2009 waren es 228 und im 2. Quartal 260 Mio. Euro gewesen.
Die Erste Group beschäftigte zum Ultimo 50.488 Mitarbeiter, 4,1
% weniger als vor einem Jahr. In Österreich ist die Mitarbeiterzahl
von Erste und Sparkassen um 1,1 % auf 16.107 zurück gegangen. Stärker
war der Personalabbau wieder im Osten: Hier ging die Beschäftigtenzahl
um 5,5 % auf 34.381 zurück. |