Der Euro hat am Mittwoch nicht von einer allgemein guten Marktstimmung profitieren können. Bis zum späten Nachmittag sank die Gemeinschaftswährung auf 1,2225 US-Dollar. Im Vormittagshandel hatte sie noch über einen Cent mehr gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2309 (Dienstag: 1,2223) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8124 (0,8181) Euro.
"Trotz der guten Stimmung an den Aktienmärkten ist der Euro heute abermals unter Druck geraten", sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Als Grund nannte Praefcke vor allem überraschend gute Konjunkturdaten aus den USA. "Neue Auftragsdaten aus der Industrie und Verkaufszahlen vom Immobilienmarkt sind extrem gut ausgefallen." Insgesamt zeigten die Daten, dass sich die Erholung der US-Konjunktur festige. "Europa hinkt den USA konjunkturell hinterher, das belastet den Euro."
Dass der Euro seinen Sinkflug der vergangenen Wochen stoppen kann, hält Praefcke für unwahrscheinlich. "Sowohl kurzfristige als auch langfristige Faktoren sprechen klar gegen den Euro." Vor allem die europäische Schuldenkrise hat der Gemeinschaftswährung zuletzt stark zugesetzt. So hatte der Euro vor einem halben Jahr mit gut 1,51 Dollar fast 30 Cent mehr gekostet als aktuell.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85470 (0,85205) britische Pfund, 111,35 (109,53) japanische Yen und 1,4206 (1,4244) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.212,00 (1.198,25) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 31.820,55 (31.604,10) Euro.