Börse

Europas Leitbörsen eröffnen leicht im Plus

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Europas Leitbörsen haben am Donnerstag mit leichten Kursgewinnen eröffnet.

Vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag herrscht an den Aktienmärkten Zurückhaltung vor.

Der Euro-Stoxx-50 stieg gegen 9.45 Uhr um 0,34 Prozent oder 10,19 Punkte auf 3.026,37 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gewann ebenfalls moderate 0,25 Prozent oder 24,36 Zähler auf 9.747,45 Punkte. In London notierte der FT-SE-100 mit einem kleinen Plus von 0,12 Prozent oder 7,32 Einheiten auf 6.153,64 Punkte.

Dass die EZB ihre Geldpolitik weiter lockern wird, gilt unter Marktbeobachtern als fix. In einer Umfrage der Finanznachrichtenagentur Bloomberg gaben alle befragten Ökonomen an, mit einer weiteren Senkung des bereits negativen Einlagezinssatzes zu rechnen. 73 Prozent erwarten außerdem eine Ausweitung der laufenden milliardenschweren Anleihekäufe.

"Die Markterwartungen, die insbesondere EZB-Präsident Draghi geschürt hat, sind hoch", kommentierten die Analysten der Helaba und orten "Enttäuschungspotenzial". Bereits bei der vorletzten Zinssitzung im Dezember hatte die EZB ihre Geldpolitik weniger stark gelockert als viele Anleger erwartet hatten. Der Euro hatte daraufhin deutlich aufgewertet, die Aktienmärkte klar nachgegeben. Die heutige Zinsentscheidung wird um 13.45 Uhr bekannt gegeben, die Pressekonferenz von Mario Draghi folgt um 14.30 Uhr.

Bei den Einzelwerten notierte die Carrefour-Aktie mit einem Minus von 0,08 Prozent knapp behauptet und war damit einer der schwächsten Werte im Euro-Stoxx-50. Der weltweit zweitgrößte Einzelhändler hat 2015 zwar seinen Betriebsgewinn um 2,4 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro gesteigert. Allerdings fiel die angekündigte Dividende mit 70 Cent geringer aus als die durchschnittliche Analystenprognose von 74 Cent.

Volkwagen-Papiere tendierten hingegen nach dem Rücktritt des US-Vorstandschefs Michael Horn um 0,66 Prozent höher. Horn hatte den Spitzenjob erst im Jänner 2014 angetreten, stand seit dem Ausbruch des Abgas-Skandals aber stark in der Kritik.

Die Titel des französischen Medienkonzerns Lagardere wiederum rutschten nach einer Zahlenvorlage um 7,85 Prozent ab. Der Nettogewinn hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr halbiert. Sowohl Barclays als auch Oddo & Cie strichen ihre Kaufempfehlungen für die Aktie.

 Im Branchenvergleich hielten sich im Euro-Stoxx-50 Bankaktien vor der EZB-Zinsentscheidung besonders gut. Intesa Sanpaolo (plus 1,11 Prozent), Deutsche Bank (plus 0,96 Prozent) und Societe Generale (plus 0,94 Prozent) notierten im Spitzenfeld des Index.
 

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