Verbraucherpreise fallen in Spanien weiter
Die europäischen Leitbörsen haben sich am Donnerstag im Frühhandel wenig bewegt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.45 Uhr mit einem Plus von 0,02 Prozent oder 0,55 Punkten kaum verändert bei 3.225,53 Einheiten.
Der DAX in Frankfurt gewann leichte 0,08 Prozent oder 8,34 Zähler auf 9.923,90 Punkte. Der FT-SE-100 in London hingegen notierte um 0,17 Prozent oder 11,11 schwächer bei 6.718,06 Punkten.
Dass in den USA die Börsen feiertagsbedingt geschlossen sind, macht sich auch in Europa bemerkbar. Am Programm stehen hauptsächlich Konjunkturdaten aus der zweiten Reihe. In Spanien hat sich der Preisrückgang im Oktober wieder verstärkt. Die Verbraucherpreise fielen um 0,5 Prozent zum Vormonat. Damit verharrt Spanien in der Deflation. Die Gesamtwirtschaft ist im dritten Quartal hingegen um 0,5 Prozent gewachsen.
Im weiteren Verlauf könnten noch Daten zum italienischen Geschäftsklima im November und die Verbraucherpreise für Deutschland für Aufmerksamkeit sorgen. Zudem steht noch ein Stimmungsbarometer für die Eurozone am Programm. Zu Mittag wird EZB-Präsident Mario Draghi eine Rede halten. Zuletzt hatte der Notenbanker öffentlich eine weitere Lockerung der Geldpolitik im Euroraum angedeutet.
Bei den Einzelwerten notierten Intesa Sanpaolo mit einem Plus von 0,25 Prozent etwas höher. Damit zeigte sich die Aktie nicht belastet von der Nachricht, dass der Verwaltungschef der Bank sich wegen Betrugs beim Verkauf von Derivaten vor Gericht verantworten muss. Es geht dabei um Geschäfte zwischen 2004 und 2011, 13 weitere Mitarbeiter werden ebenfalls des Betrugs beschuldigt.
Auch andere europäische Bank-Werte notierten im Frühhandel mit leichten Kursgewinnen. UniCredit gewannen 0,51 Prozent. BNP Paribas verteuerten sich um 0,30 Prozent.
Etwas schwächer tendierten hingegen Danone-Werte, die 0,32 Prozent auf 55,43 Euro verloren. Der französische Konsumgüter-Konzern soll einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg zufolge erwägen, seinen Anteil am japanischen Getränkehersteller Yakult Honsha zu verkaufen. Danone hält derzeit einen 20-Prozent-Anteil. Die Überlegungen seien aber noch in einer frühen Phase, hieß es von mit der Situation vertrauten Personen.
In Frankfurt verloren Infineon 1,61 Prozent auf 7,94 Euro. Der Halbleiterkonzern hat angekündigt, die Dividende von 12 auf 18 Cent je Aktie zu erhöhen. Im Geschäftsjahr 2013/14 ist der Nettogewinn auf 535 Mio. Euro fast verdoppelt worden. Der Umsatz legte um 12 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro zu.