Im Frühhandel

Europas Leitbörsen uneinheitlich

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er Euro-Stoxx-50 stieg um 32,07 Einheiten oder 1,01 Prozent auf 3.197,54 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag einheitlich mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 32,07 Einheiten oder 1,01 Prozent auf 3.197,54 Zähler.

Während konjunkturseitig aus Europa heute keine relevanten Daten verlautet wurden, gaben US-amerikanische Zahlen Impulse. Dort sind die Aufträge für langlebige Güter zwar so stark wie noch nie gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat seien die Bestellungen um 22,6 Prozent geklettert. Das Ergebnis werde jedoch dabei massiv durch die stark gestiegenen Bestellungen beim Flugzeughersteller Boeing beeinflusst, so die Experten der Helaba-Bank. Ohne die stark schwankenden Aufträge für Transportgüter fielen die Bestellungen hingegen überraschend. In dieser Abgrenzung gingen die Aufträge um 0,8 Prozent zum Vormonat zurück.

Auch gingen im Juni die Preise für Immobilien erneut zurück. Dies geht aus dem S&P/Case-Shiller-Index hervor welcher um 0,20 Prozent sank.

Jedoch sind die Konsumenten in den USA so zuversichtlich wie seit fast sieben Jahren nicht mehr. Der entsprechende Index für das Verbrauchervertrauen stieg im August auf 92,4 Punkte. Experten hatten nicht mit einem weiteren Anstieg gerechnet.

Die Auswirkungen der heutigen politischen Ereignisse bleibt abzuwarten. Der russische Präsident Wladimir Putin und sein ukrainischer Kollege Petro Poroschenko sind heute erstmals seit Juni zu einem direkten Treffen zusammengekommen. Zum Auftakt eines Gipfeltreffens der Mitglieder der Eurasischen Wirtschaftsunion mit EU-Vertretern in der weißrussischen Hauptstadt Minsk schüttelten einander die beiden Präsidenten am Dienstag die Hände. "Bei diesem Treffen in Minsk wird das Schicksal der Welt und Europas entschieden. Das ist, wie ich es sehe", sagte Poroschenko vor dem Beginn der Sitzung. Dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko sagte er: "Die Priorität ist Frieden."

Während in Paris die zweiten Regierungsbildung innerhalb weniger Monate, wird die Regierungsmehrheit im Parlament in Gefahr gesehen. Der überraschende Rücktritt des Finanzminister und Vizekanzler Michael Spindelegger ließ den österreichisch Aktienmarkt kalt. Auch der Rücktritt des Berliner Regierungschef Klaus Wowereit blieb ohne wirtschaftliche Auswirkungen.

Die Aktienmärkte wurden jedoch genährt von der Rede des EZB-Präsidenten Mario Draghi in Jackson Hole am vergangen Freitag, welche Hoffnung auf weitere Lockerungsmaßnahmen machte.

Weitere Neuigkeiten gab es aus Frankfurt, wo Geldhäuser und Unternehmen über die Bank of China in Frankfurt bald Geschäfte in der chinesischen Währung Renminbi abwickeln können. Das viertgrößte Institut der Volksrepublik gab am heutigen Dienstag offiziell den Startschuss für die sogenannte Renminbi-Clearing-Bank in der hessischen Finanzmetropole. Auch in London und Luxemburg werden Renminbi-Clearing-Banken aufgebaut.

Am morgigen Mittwoch stehen Zahlen zum italienischen Verbrauchervertrauen, zum französischen Geschäftsklima und Arbeitslosenzahlen auf der Tagesordnung.

Unternehmensseitig gab es zunächst kaum Nachrichten. Wie das "Handelsblatt" berichtet, sucht der Energiekonzern RWE wegen seiner angespannten Finanzlage Partner für den Bau eines weiteren Meerwindparks in der Nordsee. Die Titel von RWE (plus 0,05 Prozent) sowie auch weitere Versorger wie Enel (plus 1,38 Prozent) und Eni (plus 1,11 Prozent) retteten sich jedoch im Tagesverlauf ins Plus. Die Titel von GDF Suez sind jedoch mit minus 0,76 Prozent das Schlusslicht des Euro-Stoxx-50.

Dem deutschen Energiekonzern E.ON kommen in der Krise der Kohle-und Gaskraftwerke die Milliardeninvestitionen in Ökostromanlagen immer mehr zu Gute. "Die Gewinne im Bereich Erneuerbare Energien werden steigen. Wir investieren in das Geschäft, also erwarten wir auch, dass die Erträge wachsen", sagte Vorstandsmitglied Mike Winkel. Auch Eon musste heute mit 0,07 Prozent im Minus schließen.

Bei der Lufthansa sorgte die anhaltende Unklarheit, wann und wie lange die Flugkapitäne der Fluggesellschaft streiken könnten. Das Unternehmen notierte mit plus 1,47 Prozent. Am Vortag waren die Aktien wegen des drohenden Arbeitskampfes schwächster Wert im Leitindex gewesen.

Verluste hinnehmen musste auch die Telekommunikationsbranche. Die Deutsche Telekom drehte mit plus 0,26 Prozent ins Positive, jedoch lag Orange bei minus 0,22 Prozent.

Gewinnerbranche blieben heute die Banken. Societe Generale stiegen um 1,72 Prozent, die Deutsche Bank um 2,04 Prozent die BNP Paribas um 2,13 Prozent und die Unicredit um 2,29 Prozent.

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