Interesse an Bayer beflügelt den DAX in Frankfurt.
Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag nach positiven Vorgaben vor allem von chinesische Konjunkturdaten profitiert. Während sich die Kurse am Morgen fest zeigten, schwächte sich die gute Stimmung um die Mittagszeit aber etwas ab. Marktteilnehmer verwiesen auf verschiedene Belastungsfaktoren, wie etwa die anhaltende Unsicherheit um die Entwicklung der Kreditwürdigkeit Irlands.
Der deutsche DAX notierte bei 6.621,49 Punkten und damit um 0,30 % fester. Der Leitindex EuroStoxx 50 stand am Mittag 0,06 % höher bei 2.846,91 Punkten. In Paris gab der CAC-Index 0,31 % auf 3.821,53 Punkte ab, der Londoner FTSE 100 erreichte mit einem Plus von 0,34 % 5.694,16 Zähler.
Bei den Einzelwerten zogen Werte der Chemiebranche das Interesse der Anleger auf sich. Gefragt war dort vor allem Papiere des finnischen Konzerns Kemira nach einer Preiszielanhebung von JP Morgan, sowie von Bayer. Die Aktien der Leverkusener (plus 1,79 % auf 54,58 Euro) kletterten auf ihren Höchststand seit Juni 2008. Hier hatte der Markt zuvor positiv auf die bereits mit Spannung erwarteten guten Studiendaten zum Medikament Xarelto reagiert.
Am Indexende landete indes Vivendi, dessen mehrheitlich gehaltener Bezahlsender Canal Plus neue Übernahmeinteressen am spanischen Gegenpart Digital Plus laut einem Bericht geäußert hatte. Börsianer verwiesen zudem auf eine Abstufung von Vivendi durch UBS. Die Papiere verloren 1,68 % auf 20,17 Euro.
Schwächer zeigte sich noch TNT, die nach Zahlen 3,25 % auf 18,48 Euro verloren. Die Quartalsergebnisse des niederländischen Postzustellers hatten am Markt enttäuscht. Die irische Billigfluglinie Ryanair enttäuschte trotz gestiegener Erlöse und Gewinne und angehobener Jahresprognose den Markt, der im Nettoergebnis mit stärkeren Zuwächsen gerechnet hatte. Die Aktie fiel um 3,73 % auf 3,97 Euro.
Auch Nokia-Papiere zeichneten stärkere Verluste um 2,51 %, was aber einem Analysten zufolge auf normale Marktschwankungen und technische Gründe zurückzuführen war. Der Aktie sei jedoch insgesamt anzumerken, dass der finnische Handyhersteller gegenüber Konkurrenten wie Apple oder Samsung ins Hintertreffen geraten sei. Diese würden ihre Smartphones momentan erfolgreich verkaufen, während Nokia diesen Trend etwas unterschätzt habe.