Im Laufe des Jahres sollten sich Wachstumskräfte in Eurozone verbessern.
Notenbankgouverneur und EZB-Rat Ewald Nowotny sieht trotz Rezession in der Eurzone derzeit keine Notwendigkeit weiter an der Zinsschraube zu drehen. "Es ist nicht angebracht zinspolitische Maßnahmen zu setzen", sagte Nowotny am Donnerstag vor Journalisten in Wien. Es sei eine "unbefriedigende Wachstumssituation", aber im Laufe des Jahres sollten sich die Wachstumskräfte wieder verbessern. Die Entwicklung werde von den Notenbankern genau beobachtet.
Nowotny ortet auch eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in den Eurokrisenstaaten. Die Leistungsbilanz- und Budgetdaten hätten sich in etlichen Ländern verbessert, etwa in Irland. "Strukturreformen brauchen Zeit", betonte Nowotny.
Für Österreich erwartet der Notenbankgouverneur 2013 ein Wirtschaftswachstum von mehr als 0,5 Prozent. Es könnte "mehr werden", bis zu 1 Prozent, weil einige Indikatoren, etwa der private Konsum und die Exporte, nach oben zeigen würden.