EZB warnt vor weiteren Milliardenabschschreibungen

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Die EZB erwartet trotz zunehmender Stabilisierungstendenzen im Finanzsystem weitere Milliardenabschreibungen der Banken in den kommenden Monaten. Wie die Notenbank in ihrem in Frankfurt veröffentlichten Finanzstabilitätsbericht mitteilte, geht sie davon aus, dass die Kreditinstitute in der Eurozone bis Ende kommenden Jahres noch 187 Mrd. Euro abschreiben müssen. Bei der Vorlage des letzten Finanzstabilitätsberichts vor einem halben Jahr hatte sie noch einen Abschreibungsbedarf von 214 Mrd. Euro prognostiziert.

Der Großteil der Abschreibungen dürfte laut EZB auf faule Kredite entfallen; ein ebenfalls bedeutender Teil aber auch auf toxische Wertpapiere in den Bilanzen der Geldhäuser. Insgesamt wird die Finanzkrise nach Schätzungen der EZB bei den Banken der Euroländer zu einem Wertberichtigungsbedarf von gut 550 Mrd. Euro zwischen 2007 und 2010 führen.

Mit diesem Wert liegen die Notenbanker nun noch etwas höher als bei ihrer letzten Prognose; im Sommer hatten sie Abschreibungen von 488 Mrd. Euro erwartet. Angesichts der noch auf die Banken zurollenden Belastungen sei es zwar viel zu früh, die Finanzkrise zu den Akten zu legen, heißt es in dem Bericht. Die Verspannungen im Finanzsystem seien aber zuletzt klar zurückgegangen, erklärte die EZB.

Risiken für die Stabilität seien weiter vorhanden. So stehe vor allem der Markt für Geschäftsimmobilien unter hohem Druck, und die Lage in Osteuropa bleibe weiterhin schwierig. "Es bleibt eine Reihe von Verletzlichkeiten bestehen, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Verbesserungen der Finanzstabilität von der Unterstützung des öffentlichen Sektors abhängig bleiben." Notenbanken und Regierungen hatten in der Krise massive Liquiditätsspritzen in das Finanzsystem gegeben um eine Kreditklemme zu verhindern; zudem mussten zahlreiche Banken gerettet werden.

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