Fed fordert mehr Schutz für Bankkunden

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US-Notenbankchef Ben Bernanke plädiert für schärfere Gesetze zum Schutz der Kunden vor betrügerischen Bankgeschäften.

"Der Gesetzgeber soll sicherstellen, dass Konsumenten bei ihren Finanzgeschäften vor unfairen und betrügerischen Praktiken geschützt werden", sagte Bernanke bei einer Anhörung im Kongress. Dies sei einer der entscheidenden Aspekte bei der anstehenden Reform des Finanzsektors nach der schweren Krise.  

Zugleich stellte er klar, dass die Aufsicht über den Bankensektor nicht allein der Zentralbank zukommen solle. Diese Aufsichts- und Kontrollfunktion müsse ein Regulierungs-Rat übernehmen, dem neben der Fed auch andere Finanz-Kontrolleure angehören. Es gehe darum, "kollektives Fachwissen und Informationen" aller Finanzaufsichtsbehörden zu nutzen, sagte Bernanke mit Blick auf jüngste Kritik an zu großem Machtzuwachs der Fed.

US-Präsident Barack Obama hatte kürzlich eine umfassende Finanzreform vorgeschlagen, bei der der Zentralbank die entscheidende Kontrollaufgabe zufällt. Daneben ist eine Verbraucherbehörde zur Aufsicht über Finanzprodukte wie Hypotheken und Kreditkarten vorgesehen.

Hedge-Fonds müssen von einer bestimmten Größe an regulieren werden. Zugleich begann die US-Regierung nach längerer Verzögerung mit dem geplanten Aufkauf von "Gift- und Ramschpapieren" von Banken. Zunächst erwarb das Finanzministerium Ramschpapiere im Wert von 4,5 Mrd. Dollar (3,7 Mrd. Euro), berichtet die "Washington Post". Ein Viertel der Summe stamme von privaten Investoren.

Nach Angaben aus dem Finanzministerium könnten Ramschpapiere von einen Gesamtwert von bis 40 Mrd. Dollar (27,3 Mrd. Euro) aufgekauft werden. Ursprünglich hatte die Regierung vor, rund eine Billion Dollar in das Programm zu stecken. Finanzminister Timothy Geithner hatte das Projekt bereits im März vorgestellt. Es verzögerte sich, weil Banken das Interesse am Verkauf ihrer faulen Kredite verloren hätten, da diese langsam wieder an Wert gewinnen, hieß es.

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